Erstes Grand-Slam-Turnier 2025 Favoriten, Doping, TV: Das Wichtigste zu den Australian Open
Der erste große Titel der noch jungen Tennis-Saison wird in Melbourne vergeben. Zu den Favoriten zählt auch ein Deutscher. Überschattet werden die Australian Open von einer Doping-Debatte.
Melbourne - Die neue Tennissaison ist erst wenige Tage alt, da steht auch schon das erste Highlight an. Die Australian Open sind traditionell das erste von insgesamt vier Grand-Slam-Turnieren, die im Tennissport jährlich ausgetragen werden. Die Antworten zu den wichtigsten Fragen hier im Überblick.
Wann und wo wird gespielt?
Wie schon im Vorjahr starten die Australian Open in Melbourne erneut am Sonntag (12. Januar). Durch die auf drei Tage gestreckte erste Runde soll der Spielplan entzerrt werden, doch auch finanzielle Gründe mit einem zusätzlichen Turniertag dürften dabei eine Rolle spielen. Das Finale bei den Frauen findet am 25. Januar statt, der Champion bei den Männern wird einen Tag später ermittelt. Die Matches finden im Melbourne Park auf Hartplätzen statt. Die großen Duelle werden in der Rod Laver Arena mit 14.800 Zuschauern ausgetragen. Insgesamt gibt es drei Arenen mit Schiebedächern, die bei Regen geschlossen werden können.
Wie stehen die deutschen Chancen?
Von den nur sieben fürs Hauptfeld gesetzten Deutschen hat einzig Alexander Zverev realistische Siegchancen. Der Weltranglistenzweite will sich mit neuem Schläger und einer etwas aggressiveren Spielweise endlich den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel erfüllen. Die Bizeps-Zerrung, die er sich anderthalb Wochen vor Turnierstart zugezogen hat, dürfte ausgeheilt sein. Jan-Lennard Struff darf zumindest auf die zweite Turnierwoche hoffen. Bei den deutschen Frauen um die Weltranglisten-79. Laura Siegemund wäre das eine Überraschung.
Wer sind die Turnier-Favoriten?
Neben Zverev stehen bei den Männern vor allem der italienische Titelverteidiger Jannik Sinner und Spaniens Tennisstar Carlos Alcaraz hoch im Kurs. Beide hatten im Vorjahr die Siege bei den vier Grand-Slam-Turnieren unter sich aufgeteilt. Das wurmte vor allem den einstigen Dominator Novak Djokovic, der Serbe plant mit Ex-Profi Andy Murray als Trainer an seiner Seite den Angriff auf seinen 25. Grand-Slam-Turniersieg. Bei den Frauen gelten die Polin Iga Swiatek, Aryna Sabalenka aus Belarus, US-Star Coco Gauff und die Kasachin Jelena Rybakina als größte Titelanwärterinnen.
Gibt es ein Doping-Problem im Tennis?
Nach prominenten Fällen ist diese Frage zumindest legitim. Zuletzt stimmte der Australier Max Purcell einer vorläufigen Sperre zu, weil er bei einer Vitamin-Infusion den zulässigen Wert überschritt. Davor verbüßte die Weltranglistenzweite Iga Swiatek eine Sperre über einen Monat, weil bei ihr das verbotene Herzmittel Trimetazidin nachgewiesen wurde. Ihre Erklärung: ein verunreinigtes Arzneimittel. Der Fall Jannik Sinner liegt nach einem Einspruch der Welt-Anti-Doping-Agentur beim Internationalen Sportgerichtshof Cas. Dem Weltranglistenersten, der zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet wurde, droht eine Sperre von einem bis zwei Jahren. In Melbourne darf der Italiener trotzdem starten. Die fehlende Transparenz in dem Fall sorgt für Frust bei Konkurrenten wie Novak Djokovic.
Wie hoch ist das Preisgeld?
Insgesamt gibt es umgerechnet 58,2 Millionen Euro zu gewinnen - Rekord und noch einmal eine Steigerung um fast zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Streben nach mehr Gleichberechtigung ist das Preisgeld für Frauen und Männer bei den vier Grand-Slam-Turnieren schon länger identisch. Beide Champions der Einzel-Wettbewerbe erhalten umgerechnet je 2,11 Millionen Euro.
Bei welchem TV-Sender ist das Turnier zu sehen?
Die Übertragungsrechte für Deutschland liegen wie in den Jahren zuvor auch bei Eurosport. Ausgewählte Matches laufen im Free-TV bei Eurosport 1, als Experte ist auch Tennis-Ikone Boris Becker wieder dabei. Das komplette Paket mit allen Partien gibt es nur im kostenpflichtigen Abonnement von Discovery+, dem offiziellen Streamingportal von Eurosport.