Fußball, DFB-Pokal: FC Bayern, Leverkusen, Stuttgart und Wolfsburg stehen im Achtelfinale Favoriten geben sich keine Blöße
Nach dem großen Favoritensterben in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals blieben die Sensationen in der zweiten Runde aus. Der FC Bayern München, Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und der VfB Stuttgart gaben sich gestern keine Blöße und stehen im Achtelfinale.
Berlin (dapd/SID) l Ausgerechnet Bayer Leverkusen tat sich drei Tage nach dem überraschenden 2:1 beim Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München sehr schwer und erkämpfte sich beim Drittligisten Arminia Bielefeld erst in der Verlängerung dank des Treffers von Nationalstürmer André Schürrle (94.) einen 3:2 (1:1)-Sieg. Vor 23 000 Zuschauern in der Bielefelder Arena waren die couragiert aufspielenden Gastgeber durch Sebastian Hille nach zehn Minuten in Führung gegangen, doch die spielbestimmenden Leverkusener glichen durch Jens Hegeler (23.) schnell aus und wähnten sich nach dem 2:1 durch Manuel Friedrich (56.) schon fast am Ziel. Tom Schütz erzwang allerdings die Verlängerung (82.).
Bayern München hat sich durch die erste Liga-Niederlage nicht aus der Ruhe bringen lassen und ist auch mit der B-Elf standesgemäß ins Achtelfinale eingezogen. Die auf neun Positionen umgestellte Mannschaft des Rekordmeisters besiegte Zweitligist 1. FC Kaiserslautern souverän mit 4:0 (1:0) und steht zum zwölften Mal in Folge in der Runde der besten 16. Claudio Pizarro (12./58.) sowie der starke Ersatz-Kapitän Arjen Robben (49., 88.) trafen jeweils doppelt vor 71 000 Zuschauern in der Münchner Arena zum verdienten, wenn auch relativ unspektakulären Sieg. Sicher, geduldig und mit Nadelstichen zum richtigen Zeitpunkt spielten die Münchner die Gäste nach und nach müde.
Der VfL Wolfsburg hat den nächsten Schritt aus der sportlichen Krise geschafft: Der Bundesligist zog unter Interimscoach Lorenz-Günther Köstner mit einem 2:0 (0:0) gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt in das Achtelfinale ein. Diego (51. Minute) und Bas Dost (61.) erzielten die Tore für den klar überlegenen Pokalfinalisten von 1995. Sechs Tage nach der Entlassung von Manager und Trainer Felix Magath präsentierte sich eine engagierte Wolfsburger Mannschaft erstmals unter Köstner dem Heimpublikum. Der 60-Jährige hatte die gleiche Startformation wie beim 4:1-Erfolg bei seinem Einstand am Samstag in Düsseldorf aufgeboten - unter Vorgänger Magath hatte es eine solche Konstanz in der Aufstellung nicht einmal gegeben. Allerdings waren Torchancen für den Bundesliga-16. vor nur 7.538 Zuschauern zunächst
Der VfB Stuttgart trieb dem weit gereisten Außenseiter FC St. Pauli frühzeitig den Mut aus. Dies übernahmen beim 3:0 (3:0)-Sieg Ibrahima Traore und Vedad Ibisevic mit ihrem Doppelschlag in der 20. und 22. Minute. Tamas Hajnal sorgte noch vor der Pause für die endgültige Entscheidung (41.).
Das finanziell deutlich angeschlagene Zweitliga-Schlusslicht MSV Duisburg musste derweil einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Der Pokal-Finalist von 2011 verlor beim Karlsruher SC 0:1 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Dennis Kempe (88.). Acht Minuten zuvor hatte der MSV Goran Sukalo verloren, der Kapitän sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Nach dem KSC-Siegtreffer sah auch MSV-Torwart Felix Wiedwald die Rote Karte.
Als weiterer Drittligist erreichte Kickers Offenbach das Achtelfinale. Die Hessen besiegten Union Berlin mit 2:0 (0:0). Mathias Fetsch brachte die Kickers mit einem abgefälschten Schuss in Führung (75.). Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Stefan Vogler (85.). Es war das 13. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage für die Offenbacher.
Die Spitzenmannschaften von Borussia Dortmund und Schalke 04, die Pokalsieger der vergangenen beiden Jahre, hatten sich am Dienstag auf dem Weg ins Achtelfinale ebenso wenig eine Blöße gegeben wie die Bundesliga-Teams des FSV Mainz 05, des SC Freiburg und des FC Augsburg.