Nations-League-Viertelfinale Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik
Ein starker Torwart Baumann. Und ein tolles Comeback von Goretzka. Die DFB-Elf dreht das Spiel in Mailand.

Mailand (dpa) -
Baumann: Ganz starkes Spiel der neuen Nummer 1. Rettete gegen Kean und Raspadori. Von den Fans gefeiert. Sein erstes Gegentor war verkraftbar.
Kimmich: Kam beim Gegentor zu spät gegen Tonali. Dann als Kapitän ein Vorbild. Perfekte Flanken auf den Kopf von Kleindienst und Goretzka.
Rüdiger: Musste im Abwehrzentrum ständig Löcher stopfen. Als Anführer auch oft in Debatten mit Gegner und Schiedsrichter verwickelt.
Tah: Versuchte das Gegentor noch mit der Hacke zu verhindern. Ohne Erfolg. Der kantige Azzurri-Stürmer Kean beschäftigte den Leverkusener permanent.
Raum: Sein Stellungsfehler war Ursache für das Gegentor. Defensiv mit Problemen, offensiv ohne Wirkung. Zur Pause war für ihn Schluss.
Goretzka: Ein Comeback mit Tor und Energie. Hatte die ersten DFB-Chancen (16./20.). Anschließend wichtiger Stabilisator und Siegtorschütze.
Groß: Kam aus seinem Dortmunder Leistungsloch nicht heraus. Leistete sich ungewöhnlich viele leichte Fehlpässe. Fand in der zweiten Halbzeit zu mehr Kontrolle.
Amiri: Mailand ist nicht Mainz. Beim DFB-Comeback nach mehr als vier Jahren engagiert, aber mit wenig offensivem Ertrag.
Sané: Der Münchner bleibt ein Rätsel. Konnte die Wirtz-Lücke nicht füllen. In zentraler Rolle mit zu wenig Punch.
Musiala: Wurde von den Italienern hart angegangen. Musste sich den Freiraum mit Geduld erspielen. Steigerte sich im Spielverlauf.
Burkardt: Kämpfte mit Wucht um jeden Ball. Sein Tempo konnte er aber nicht wie in Mainz ausspielen. Machte aus taktischen Gründen für Kleindienst Platz.
Schlotterbeck: Der Dortmunder kam nach der Pause. In der Dreierkette als Stabilisator sehr solide. Auch eine Lösung für Sonntag.
Kleindienst: Der Joker lieferte sofort. Stand beim Kopfballtor überraschend frei und sorgte so für das Signal zur Wende.
Leweling: Der Stuttgarter ersetzte Mitte der zweiten Halbzeit Amiri. Fleißig. Aber ein Tor wie gegen Holland gelang ihm diesmal nicht.
Adeyemi: Der Dortmunder bekam in der Schlussphase ein paar Länderspielminuten.
Andrich: Kam in der 90. Minute zur Sicherung des Vorsprungs. Gewann gleich wichtige Zweikämpfe.