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Auch nach Zoff mit Rangnick Österreichs Fußballchef tritt nach Machtkampf zurück

Der Verbandsboss räumt seinen Posten. Er hatte sich auch den Unmut von Österreichs deutschem Nationalcoach zugezogen.

Von dpa Aktualisiert: 21.11.2024, 18:40
Der ÖFB-Chef Klaus Mitterdorfer gibt im Machtkampf auf.
Der ÖFB-Chef Klaus Mitterdorfer gibt im Machtkampf auf. Georg Hochmuth/APA/dpa

Wien - Österreichs Fußball-Verbandschef Klaus Mitterdorfer ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. „Ich habe immer versucht, das große Ganze zu sehen, konstruktiv im Sinne des Fußballs zu agieren und gemäß meiner Werte verbindend zu wirken. Letzteres ist zuletzt nicht (mehr) gelungen und daher ist der Zeitpunkt gekommen, die Konsequenzen zu ziehen“, erklärte der 59-Jährige in einer Mitteilung auf der Verbands-Homepage. Zuletzt hatte es unter anderem Meinungsverschiedenheiten zwischen Mitterdorfer und Österreichs deutschem Nationaltrainer Ralf Rangnick, der dabei deutliche Ansagen machte, gegeben.

„Ich habe immer betont, dass ich mich nicht verbiegen werde, und dazu stehe ich auch. Die persönlichen Diffamierungen und Anschuldigungen der letzten Wochen vor und besonders auch hinter den Kulissen haben nicht nur meine Familie und mich in meiner ehrenamtlich ausgeführten Funktion, sondern in der Gesamtheit auch den ÖFB stark belastet“, führte Mitterdorfer weiter aus. Vor allem sein Vorschlag für die Neubesetzung des Geschäftsführerpostens hatte für Diskussionen gesorgt, eine Mehrheit soll es dafür auch nicht gegeben haben.

Klare Ansage von Rangnick 

Zuvor hatte Österreichs Auswahlcoach Rangnick die Absetzung von Bernhard Neuhold auf dem Posten des Geschäftsführers deutlich kritisiert. „Man kann uns nicht
einfach für dumm verkaufen“, hatte er betont. „Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt. Weil er der erste Ansprechpartner ist für alle Themen, die wir haben. Wenn man sich entscheidet, Bernhard Neuhold ist nicht mehr da, dann muss am gleichen Tag gleichwertiger, oder besserer Ersatz für ihn da sein“, hatte der 66-Jährige ergänzt.