Fußball Schiri-Lehrwart lobt neue Regel: Bestrafung „angemessener“
Die Fußball-Regelhüter wollen, dass die Torleute den Ball nicht mehr so lange festhalten. Die künftige Strafe dafür ist ungewöhnlich, findet in Deutschland aber einen Fürsprecher.
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Berlin - Der frühere Spitzenschiedsrichter Lutz Wagner hält die neue Zeitspiel-Regel für sinnvoll, die das International Football Association Board (Ifab) ab der Club-WM im Juni für Torhüter vorsieht. „Bislang war die Bestrafung unverhältnismäßig hart. Wenn der Torhüter den Ball zu lange in der Hand hält und es dafür einen indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft gibt, ist das ja fast wie ein Strafstoß aus elf Metern. Künftig wird es Eckstoß geben, das halte ich als Bestrafung für angemessener“, sagte der 61 Jahre alte Lehrwart des Deutschen Fußball-Bundes der Deutschen Presse-Agentur.
Neu ist neben dem Strafmaß auch, dass die Torhüter den Ball künftig acht statt bislang sechs Sekunden in der Hand halten dürfen. Der Schiedsrichter soll die letzten fünf Sekunden sichtbar anzeigen. „Bisher wurde die Sechs-Sekunden-Regel ja selten angewandt. Das könnte sich nun ändern, wenn der Schiri herunterzählt und es statt indirektem Freistoß eben nur Eckstoß gibt“, meint Wagner.
Neue Regel greift ab 1. Juli in Deutschland
Versuche mit der neuen Regel hätten laut Ifab gezeigt, dass sie einen positiven Einfluss habe, um Zeitspiel durch Torhüter zu verhindern. Wagner geht erstmal nicht von einer „bahnbrechenden Änderung aus, die den Fußball revolutioniert. Ich finde es aber gut, dass vorher Tests gemacht worden sind.“
Die Änderung hatten die Regelhüter des Ifab auf ihrer Jahrestagung am Samstag in Belfast beschlossen. Sie soll erstmals bei der Club-WM vom 14. Juni an gelten, an der Borussia Dortmund und der FC Bayern München teilnehmen. In Deutschland wird die neue Regel ab der kommenden Saison zum 1. Juli greifen.