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Belastungsdebatte im Fußball Verletzter Schiedsrichter Ittrich fordert DFB-Maßnahmen

Aktuell fallen vier prominente Fußball-Schiedsrichter verletzt aus. Einer von ihnen sieht auch in der zunehmenden Belastung einen Grund dafür und fordert den DFB zum Handeln auf.

Von dpa Aktualisiert: 08.10.2024, 12:22
Laut Patrick Ittrich macht sich die zunehmende Belastung auch für die Schiedsrichter bemerkbar.
Laut Patrick Ittrich macht sich die zunehmende Belastung auch für die Schiedsrichter bemerkbar. Fabian Strauch/dpa

Hamburg - Der derzeit verletzte Top-Schiedsrichter Patrick Ittrich fordert angesichts der immer größer werdenden Belastung auch für Unparteiische Maßnahmen vom Deutschen Fußball-Bund. „Im Gegensatz zu den Profis trainieren wir nicht mit einer Mannschaft. Ich stehe alleine auf dem Platz. Für den Fall, dass mir etwas passiert, muss ich mir ein Netzwerk aufbauen, muss mir einen Arzt und einen Physio organisieren. Und der Physio wartet ja nicht auf meinen Anruf, dass ich mich verletzt habe“, sagte Ittrich im Interview von „web.de“. 

Belastungssteuerung auch Thema bei Schiedsrichtern

„Über die Problematik der vielen Spiele, über die Belastungssteuerung haben sich schon ganz viele Spieler beschwert. Das schlägt sich auch bei den Schiedsrichtern nieder“, sagte Ittrich weiter. Der 45-Jährige fällt aktuell wegen einer „schwerwiegenden“ Muskelverletzung aus. Auch Deniz Aytekin, Robert Schröder und Frank Willenborg sind derzeit verletzt. 

„Es kann Zufall sein, dass sich das summiert. Auf der anderen Seite ist es so: Aytekin und Willenborg sind auch schon über 40 Jahre alt“, sagte Ittrich. Zwar würden auch die Schiedsrichter immer mehr Aufwand betreiben, um fit zu bleiben. „Aber man kann sein Alter nicht wegdiskutieren. Gerade die Reiserei von Spiel zu Spiel ist eine Herausforderung für den Körper.“

Nach Meinung des Polizeibeamten werde aktuell aber auch „mehr Tamtam darum gemacht, als nötig“ sei: „Es gab auch früher Phasen, in denen drei, vier Schiedsrichter gleichzeitig verletzt waren. Das ist nicht so aufgefallen, weil man es früher nicht kommuniziert hat. Und dann hat es auch keinen gejuckt.“