Fußball Germania sucht weiter die Durchschlagskraft
Der VfB Germania Halberstadt muss auch nach dem 10. Spieltag der Regionalliga Nordost weiter auf den ersten Heimsieg warten.
Halberstadt l Auch gegen Spitzenreiter FC Viktoria 1889 Berlin wusste die Elf von Trainer Danny König mit einem couragierten Auftritt zu gefallen, stand aber am Ende durch die anhaltende „Sturmflaute“ wieder mit leeren Händen da.
Nur phasenweise war zu erkennen, dass sich am Sonntag der Tabellenletzte und der nun zehnmal in Folge siegreiche Spitzenreiter gegenüber gestanden haben. Dies stellte auch Viktoria-Coach Benedetto Muzzicato bei der anschließenden Pressekonferenz anerkennend fest. „Ich könnte meine Mannschaft kritisieren, dass wir uns schwer getan haben, nach der zweiwöchigen Pause. Andersherum gebe ich lieber heute ein Kompliment an Danny und seine Jungs, die das sehr, sehr gut, sehr engagiert gemacht haben. Am Ende mussten wir leider wieder zittern, hatten Phasen in denen wir sehr dominat waren, hatten Phasen, wo wir auch das dritte Tor machen müssen. Aber vom Engagement her war das ein richtig guter Auftritt von Halberstadt“, lobte der Trainer des Tabellenführers das Spiel der Germania.
Danny König gab das Lob an den Gegner zurück, der völlig zurecht Tabellenerster sei. „Gegen solch eine Mannschaft macht es Spaß, die Jungs auf das Spiel vorzubereiten“, so König mit Blick auf die eindrucksvolle Serie von nun zehn Siegen. „Am Ende bin ich sehr enttäuscht, ich sehe es ganu so, dass die Jungs es sehr ordentlich gemacht haben, sehr engagiert, aber das machen sie immer, daran fehlt es nie“, lobt der VfB-Trainer sein Team.
Am Ende waren es wieder Kleinigkeiten, die das Pendel in Richtung der favorisierten Hauptstädter ausschlagen ließen. So gut die Halberstädter über 90 Minuten verteidigten, so einfach kassierten sie die beiden Gegentore. „Beim ersten Tor coach wir uns nicht in der Kette. Michael Ambrosius nimmt einen Kopfball, den er nicht nehmen muss, wenn er den nicht nimmt, passiert gar nichts dahinter, weil Patrick Baudis da ist. Beim zweiten Tor verlieren wir mit 1,95 Meter gegen 1,70 Meter ein Kopfballduell. Und wenn ich das Kopfballduell verliere, dann muss wenigstens der Gegenspieler nicht weiter laufen können“, schildert König die Szene vor dem Tor zum 0:2.
Ein weiterer Punkt, der sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison zieht, ist die fehlende Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor.
„In der ersten Halbzeit haben wir nach Eingabe von Benyas Junge-Abiol ein ,Riesenbrett‘ und wir fliegen halt mit Paul Grzega nicht vorne rein“, vermisst der Trainer immer wieder den unbedingten Willen, den Ball über die Torlinie drücken zu wollen. „Und das musst Du halt machen gegen eine Truppe wie Viktoria Berlin“, fordert König die oft zitierte „Geilheit“ auf das Tor.