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Handball "Feuerwehrmann" Asmussen hilft SCM sofort / Quenstedt nach der Saison zurück Große Freude über Torhüter-Doppelpack

Von Janette Beck 10.11.2012, 01:16

Torhüter stehen derzeit beim SCM hoch im Kurs: So kehrt der "verlorene Sohn" zur neuen Saison zurück und Kristian Asmussen steht schon morgen als "Feuerwehrmann" für das Spiel gegen den TV Großwallstadt (18 Uhr/GETEC-Arena) bereit.

Magdeburg l Als SCM-Manager Marc Schmedt gestern bei der obligatorischen Pressekonferenz Vollzug in Sachen "Rückkehrer" Dario Quenstedt vermeldete, war das keine so große Überraschung mehr (Volksstimme berichtete). Dass der dänische Nationalkeeper Kristian "Fips" Asmussen (47 Länderspiele) bei Vorliegen der Spielbestätigung schon morgen im Aufgebot des SCM gegen Großwallstadt stehen wird, schon eher. Bis zur Winterpause wird der 41-Jährige, der vom Erstligisten Nordsjaelland kommt, beim SCM aushelfen. Hintergrund seines Einsatzes als "Feuerwehrmann" ist die Erkrankung von Magdeburgs Nummer zwei, Björgvin Gustavsson (reaktive Arthritis).

"Leider können wir noch keine genaue Prognose über den Genesungszeitraum von Björgvin abgeben", so Schmedt, der mit Blick auf die ausstehenden 13 Begegnungen in den nächsten sieben Wochen eine Unterstützung von Gerrie Eijlers als "zwingend notwendig" erachtet.

Trainer Frank Carstens zeigte sich gestern erleichtert und "super froh" darüber, dass der Verein der Mannschaft und ihm die Möglichkeit zur kurzfristigen Unterstützung gegeben hat: "Mit Kristian haben wir in der aktuellen Situation eine optimale Lösung finden können, die Zeit bis zur vollständigen Genesung und Rückkehr von Björgvin zu überbrücken." Von Vorteil sei neben Asmussens Erfahrung "insbesondere der Sachverhalt, dass Fips aus dem aktiven Spielbetrieb zu uns wechselt und nicht längere Zeit inaktiv war", so der Cheftrainer, der den Dänen aus gemeinsamen Zeiten in Minden kennt und ihn als "sehr sympathischen Menschen" beschrieb. Zudem sei Asmussen "ein richtig guter Jahrgang", erklärte Carstens, ebenfalls 1971 geboren, mit einem Augenzwinkern.

Ebenso mit Freude werden die vielen Quenstedt-Fans die Rückhol-Aktion des für zwei Jahre entwurzelten Magdeburger "Eigengewächses" zur Kenntnis nehmen. Der 23-Jährige, der derzeit das Tor von TuS Nettelstedt-Lübbecke hütet, unterschrieb ei-

nen Zweijahresvertrag bis 2015. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Gustavsson Magdeburg nach einem zweijährigen Gastspiel wieder verlassen wird.

Quenstedt selbst ist froh, dass seine zwangsverordnete "Lehrzeit in der Fremde" beendet ist: "Ich freue mich riesig, nach zwei Jahren schon wieder zum SCM zurückkehren zu können." Die Zeit in Nettelstedt habe seiner Entwicklung sehr gut getan, "als aber der Anruf von Trainer Frank Carstens kam, da musste ich nicht lange überlegen".

Carstens, der wie Schmedt betonte, dass die Vertragsverhandlungen "keine zwei Minuten gedauert" hätten, sagte: "Es wurde das umgesetzt, was abgesprochen wurde - nämlich, dass bei einer entsprechenden Entwicklung der Weg zurück möglich ist. Das ist auch ein Zeichen für jene Spieler, die bei uns in der zweiten Mannschaft ausgebildet werden." Die zwei Jahre in Nettelstedt mit viel Spielpraxis hätten Quenstedt gutgetan. "Doch Dario ist noch jung und hat viel Potenzial, um sich wesentlich zu verbessern."

Dass der gebürtige Magdeburger schon vorher wechselt, schloss Schmedt gestern aus: "Das steht nicht zur Debatte. Wir rechnen fest damit, dass Björgvin zur Rückrunde wieder fit ist und er sich bis zum Ende reinhängt. Denn das muss ich sagen: Wir haben ihn bislang als Vollprofi und vorbildlichen Teamplayer erlebt."

Gestern Abend gab es dann weniger Grund zu Freude: Abwehrchef Kjell Landsberg knickte mit dem Fuß um, sein Einsatz morgen ist fraglich.