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Handball Gebala-Brüder kehren nach Polen zurück

Von Daniel Hübner 01.07.2015, 03:06

Magdeburg l Aus Danzig gekommen, nach Plock gegangen: So könnte die Schlagzeile zum Abschied von Maciej und Tomasz Gebala in einem Jahr lauten. Steffen Stiebler bestätigte am Mittwoch gegenüber der Volksstimme den Wechsel der Brüder zurück in die Heimat. "Wir sind von ihrem Berater informiert worden, dass beide im nächsten Jahr in Polen spielen werden", erklärte der Sportliche Leiter des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg. Der Vertrag der Gebalas läuft beim SCM am 30. Juni 2016 aus, zum 1. Juli treten sie ihren Dienst beim polnischen Vizemeister der vergangenen Saison, Wisla Plock, an.

Ihr neuer Verein lässt in der euphorischen Mitteilung auf seiner Internetseite keinen Zweifel daran, mit Maciej und Tomasz Gebala einen großen Fang gemacht zu haben. Schon am Mittwoch vergangener Woche ist dort der Abschluss eines Drei-Jahres-Vertrages mit beiden mitgeteilt worden. Sie hätten das Zeug dazu, eines Tages die Farben ihres Landes in der Nationalmannschaft zu vertreten, sind sich die Verantwortlichen in Plock sicher. Stiebler sagte: "Sie bringen alles mit, um diesen Weg zu gehen."

Im Sommer 2013 waren der 19-jährige Tomasz und der 21-jährige Maciej aus der Ostseestadt Danzig nach Magdeburg gewechselt, weil der "SCM bei uns in Polen einen exzellenten Ruf hat und für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist", erklärte der Kreisläufer Maciej Gebala in einem Volksstimme-Gespräch im August 2014. Genauso aber sprach er auch über Heimweh, das ihn gerade im ersten Jahr gepackt habe. "Ich glaube schon, dass die beiden gerne in der Heimat spielen möchten", meinte Stiebler.

Aber noch "arbeiten wir mit ihnen zusammen und werden versuchen, sie weiter nach vorn zu bringen", so der Sportchef. Immerhin haben Marciej und Tomasz die Lücken in der ersten Mannschaft ausgefüllt. Der Ältere kam in der vergangenen Serie zu sieben Einsätzen und einem Tor (45 bei den Youngsters), der Jüngere lief im linken Rückraum 13-mal auf und erzielte acht Tore (173 bei den Youngsters). Alle übrigens bei der 27:32-Niederlage am 24. Mai bei den Füchsen Berlin.

Kurzfristig wird es dennoch nicht reichen für einen festen Platz in der Mannschaft von Trainer Geir Sveinsson. "Auch wenn sich beide extrem weiterentwickelt und das Potenzial haben, braucht es noch Zeit, bis sie das Bundesliga-Niveau erreichen", so Stiebler. Zugleich aber habe das Abschneiden des SCM mit Rang vier auch Begehrlichkeiten anderer Vereine selbst bei Akteuren aus der zweiten Reihe geweckt. Tomasz und Maciej Gebala werden sich freuen, dass darunter ein Verein mit einer polnischer Adresse war.