Classic-KegelnChampionsLeague SKV Rot-Weiß Zerbst trifft auf Dauerrivalen aus Zalaegerszeg Internationales Flair am Schützenplatz - Grundstein für schwieriges Rückspiel legen
Morgen weht wieder ein internationaler Hauch durch die Kegelanlage "Am Schützenplatz" in Zerbst. Der SKV Rot-Weiß empfängt im Champions League-Viertelfinale den Dauerrivalen aus Zala- egerszeg.
Zerbst l Gegen den Ungarischen Meister soll ab 13 Uhr die Grundlage für ein Weiterkommen mit einem deutlichen Heimerfolg gelegt werden. "Ein 6:2 muss es schon werden, wenn wir entspannt nach Ungarn zum Rückspiel reisen wollen. Ein 7:1 oder gar 8:0 wäre ein Traum", fordert der Zerbster Torsten Reiser einen klaren Sieg.
Schließlich gelten die Ungarn als extrem heimstark. Auch der SKV musste dies bereits schmerzlich feststellen, als der damalige Gastgeber und spätere Pokalsieger die Zerbster 2008 im Champions League-Halbfinale aus dem Rennen katapultierte.
Auch im diesjährigen Achtelfinale drehte der heutige Gegner eine 5:3-Auswärts-Niederlage im kroatischen Osijek daheim noch mit einem 6:2-Erfolg. Allerdings haben die Zerbster mit Zalaegerszeg ansonsten ausgesprochen gute Erfahrungen gemacht. Sowohl in der Champions League als auch bei diversen Weltpokalpartien konnten die Rot-Weißen, teilweise deutlich, gegen die Ungarn gewinnen.
Hochrangige Namen
In den Reihen der Gäste stehen allerdings einige hochrangige Namen des internationalen Kegelsports. Allen voran der Sprint-Weltmeister von 2010, Attila Nemes, und der Bronze-Medaillen-Gewinner im WM-Einzel von 2010, Sandor Farkas. Zuletzt grämten sich die Gäste jedoch über ihr frühes Ausscheiden und Platz sieben beim Mannschafts-Weltpokal in Augsburg. Zerbst holte sich bekanntlich dort den Titel.
Der SKV kann nach den zuletzt gezeigten Leistungen mit breiter Brust auf die Bahnen gehen. Nach dem überragenden Bahnrekord in der Vorwoche, bei dem das Team von Kapitän Timo Hoffmann den Bundesligarekord von Victoria Bamberg (3893) mit 3967 Kegeln regelrecht pulverisierte, werden die Gäste wohl mit dem gebotenen Respekt an die morgige Aufgabe gehen. "Das Spiel startet allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen, als das Punktspiel gegen Schweinfurt. Mit Zalaegerszeg kommt ein Gegner, der voll dagegen hält. Da stehen wir unter ganz anderem Druck", meinte der Top-Spieler vom vergangenen Sonnabend, Marcus Gerdau (684), warnend.
Vier starke Kegler auf der Bank
Eindrucksvoll bewiesen die Rot-Weißen am vergangenen Sonnabend ihre Stärke aber auch in der Breite, spielten doch alle sechs Akteure Weltklasse-Ergebnisse zwischen 642 und 684 Kegeln. Hoffmann wird es nicht leicht haben, die richtigen Spieler auf die Bahn zu schicken, saßen doch im Punktspiel mit Christian Helmerich, Oliver Scholler, Cosmin Craciun und dem "Chef" selbst noch vier starke Kegler auf der Bank.
"Allerdings wird Robert Heydrich morgen nicht dabei sein. Er fährt in Vorbereitung auf die U23-Weltmeisterschaft zu einem Lehrgang der National-Mannschaft. Dafür wird wieder Christian Helmerich ins Team rutschen", gibt Hoffmann einen Einblick in seine Personalplanungen. "Wir haben zuletzt gerade daheim so stark gespielt, da gibt es keinen Grund, noch mehr zu wechseln."
Ein echtes Pfund wird auch die hoffentlich prall gefüllte Zuschauertribüne in Zerbst sein. Allerdings haben sich auch die Gäste mit einem starken Fanblock angekündigt. Trotzdem hoffen die Zerbster auf ein stimmliches Übergewicht, das sich auch auf der Kegelbahn und letztlich im Ergebnis widerspiegelt.