Nationalmannschaft „Italien, wir kommen“: Eishockey-Frauen jubeln über Olympia
Es ist noch mehr als die Teilnahme an Olympia. „Es ist ein sehr wichtiger Schritt für das deutsche Eishockey“, sagt Luisa Welcke. Sie und ihre Zwillingsschwester sorgen für Jubel.
Bremerhaven - Torfrau Sandra Abstreiter brachte es auf den Punkt. „Italien, wir kommen“, rief die Weltklasse-Torhüterin. Nach einem wahren Krimi und viel Dramatik am Schluss haben sich die deutschen Eishockey-Frauen für Olympia 2026 in Mailand qualifiziert. „Von Kindheit an ist es der größte Traum“, jubelte Siegtorschützin Luisa Welcke bei Magentasport.
Mit dem 2:1 gegen Ungarn sicherte sich die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes den begehrten Platz bei den Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo. Zum vierten Mal nach 2002, 2006 und 2014 steht das Team von Bundestrainer Jeff MacLeod damit beim größten Eishockey-Event im kommenden Jahr auf dem Eis. Erstmals seit 2006 treten die DEB-Frauen und Männer gemeinsam bei Olympia an.
Kapitänin Gleißner schwärmt vom Team
„Wir haben so hart gearbeitet in den vergangenen Jahren“, sagte Kapitänin Daria Gleißner. Im November 2021 scheiterten die Eishockey-Frauen beim Qualifikationsturnier in Füssen noch kläglich, in Bremerhaven gelang der ersehnte Sprung nach Italien. „Wir haben so viel investiert. Es ist unfassbar, wie sehr die Mannschaft für diesen Traum gekämpft habe“, sagte Bundestrainer MacLeod.
Die Ungarinnen, gecoacht vom früheren Männer-Bundestrainer Pat Cortina, machten es dem deutschen Team extrem schwer. Nach Lilli Welckes 1:0 sorgte Zwillingsschwester Luisa doch noch für die Entscheidung (44. Minute). „Es ist ein sehr wichtiger Schritt für das deutsche Eishockey“, betonte die 22-jährige Luisa Welcke und hofft nun auf deutlich mehr Aufmerksamkeit für die Eishockey-Frauen.
Dramatik am Ende
Dramatik gab es in der Schlusssekunde. Der vermeintliche 2:2-Ausgleich der Ungarinnen wurde zuerst von einer Schiedsrichterin gegeben, dann wieder zurückgenommen. Die 60 Minuten waren bereits abgelaufen. „Ich stand direkt daneben. Ich habe es gesehen, es war zu spät“, sagte Luisa Welcke. Nach der endgültigen Entscheidung ging die Feier der deutschen Spielerinnen richtig los.