Rudern: Nachwuchstalente der Wassersportfreunde Burg zeigen hervorragende Leistungen Johannes Fischer verteidigt seinen Titel als Bundessieger
Einen riesen Erfolg feierten die Ruderer der Wassersportfreunde Burg am Wochenende. Johannes Fischer wurde nach 2010 auch in diesem Jahr Bundessieger im Einer. Zudem schlugen sich Janosch Weidenbacher und Tim Wentorp im Zweier der Altersklasse 13 wacker. Rund 1000 Mädchen und Jungen aus allen Teilen Deutschlands nahmen mit 442 Booten am 43. Bundeswettbewerb in München-Oberschleißheim teil.
München. Der Beginn des Wettkampfes lief für Johannes Fischer alles andere als perfekt. Nachdem er sich im 3000- Meter-Lauf durchsetzte und mit der viertbesten Zeit aller Starter ins A-Finale einzog, wurde der 1000-m-Endlauf auf Antrag der Hamburger Ruderjugend vorverlegt. Einerseits nicht schlimm, jedoch wurden Trainer Reimar Nuße und sein Schützling nicht darüber informiert. Folglich musste der 14-jährige ohne Erwärmung und mentale Vorbereitung ins Boot. "Die Vorverlegung war nicht regelkonform. Alle Teilnehmer müssen über eine Änderung der Startzeit informiert werden. In letzter Minute gelang es uns, Johannes pünktlich an den Start zu bringen", so der Trainer.
Doch auch Nuße wusste, was sein Schützling kann und war umso stolzer, als Johannes trotz der organisatorischen Mängel seinen Titel verteidigte. Jedoch musste er schon sein gesamtes Können abrufen, um die Goldmedaille in den Händen halten zu dürfen. "Es war sehr knapp, 500 m vor dem Ziel lag ich noch weit zurück", sagte der junge Ruderer, der im September zum SC Magdeburg und an die Sportschule wechseln wird.
Neben dem neuen und alten Bundessieger reisten Tim Wentorp und Janosch Weidnenbacher mit nach München. Die Landesmeister im Doppelzweier der Altersklasse 12 erhielten die Möglichkeit, in dieser Bootsklasse in der höheren Altersklasse 13 an den Start zu gehen. Sie qualifizierten sich als 13. für das C-Finale. Zur großen Freude aller Beteiligten gewannen sie ihren Endlauf und durften an den Siegersteg der Olympiastrecken von 1972 anlegen und die Goldmedaille in Empfang nehmen. "Man sieht, da reifen weitere Talente heran", freute sich Nuße mit den elfjährigen Ruderern.
Außerdem wurde Sachsen-Anhalt hinter Nordrhein-Westfalen in der Länderwertung Zweiter und verpasste damit nur knapp den Pokal für das "beste athletische Land".
Trainer Nuße war mit den Ergebnissen und gezeigten Leistungen seiner Schützlinge mehr als zufrieden und bedankte sich bei allen Helfern und Eltern, die bei der Vorbereitung und Absicherung der Wettkämpfe im Jahr 2011 mitgeholfen haben.