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Fußball, Landespokal: CFC Germania 03 - SV 09 Staßfurt / Anpfiff morgen um 15 Uhr Keine Angst vor Härtetest

Von Sandra Arm 12.08.2011, 04:30

Die lange Wartezeit hat morgen ein Ende, denn König Fußball hält wieder Einzug auf Sachsen-Anhalts Fußballplätzen. So bietet die erste Runde im Fußball-Landespokal, in der sich morgen der CFC Germania 03 (Landesklasse) und der Landesligist SV 09 Staßfurt gegenüberstehen, die erste Bewährungsprobe. In einem Punkt sind sich Gastgebertrainer Joachim Schaffer und Gästecoach Peter Sauberbier einig: "Elfmeterschießen muss nicht sein." Die Entscheidung soll wenn möglich in der regulären Spielzeit herbeigeführt werden. Anpfiff ist um 15 Uhr im Stadion Rüsternbreite in Köthen.

Köthen/Staßfurt. Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. So muss Sauerbier morgen gleich auf vier Leitungsträger, hinter dem fünften steht noch ein Fragezeichen, verzichten. Definitiv fehlen werden Daniel Ponickau (Kreuzbandriss), Markus Müller (Zeh gebrochen), Patrick Lissek (Knöchelprellung) und Marcel Mähnert (Schmerzen im Knie). Der Einsatz von Steven Stachowski ist fraglich. "Damit ist fast die komplette Abwehr weg", haderte er mit der Situation. Dennoch sieht er seine Mannschaft gut gerüstet. "Angst ist keine da." Legte Sauerbier doch viel Wert auf darauf, dass in der Vorbereitung die A-Jugendlichen in das Training der Ersten mit eingebunden wurden. So werden die Lücken, die sich durch die verletzungsbedingten Ausfälle ergeben, mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend gefüllt.

Sehr erkenntnisreich verlief für Sauerbier die Vorbereitung. "Die Spiele waren für mich Anhaltspunkte und keine Gradmesser." So ließ er beispielsweise seine Akteure auf verschiedenen Positionen rotieren. Das brachte die Erkenntnis, das beispielsweise Abwehrspieler Marcel Wöhlbier mit seinen Kopfballqualitäten eine gute Alternative für die Offensive ist oder auch ein Victor-Ramon Roldan-Arias, der allerdings "auf der rechten Seite wirkungsvoller ist". Ganz überrascht und begeistert zeigte sich Sauerbier von Mathias Oehme. Dazu trugen nicht nur die beiden Treffer in der Vorbereitung bei. "Er ist ein kleiner Spaßvogel. Das begrüße ich sehr. Allerdings fehlt mir bei ihm der Ernst."

Mit dem nötigen Ernst will der SV 09 nun morgen den Einzug in Runde zwei perfekt machen. "Wir werden den Gegner nicht unterschätzen. Wir müssen versuchen, von Beginn an hellwach zu sein", betonte der Trainer ausdrücklich. Die Favoritenrolle, die ihnen Schaffer zuspricht, nahm Sauerbier an. "Wir sind ganz klar der Favorit, weil wir die höherklassige Mannschaft sind", sagte er und relativierte im gleichen Atemzug: "Das muss nicht immer so sein. Es muss erst jedes Spiel gespielt werden." Einstellen wird er sich mit seiner Mannschaft auf einen, wie er selbst sagt, "sehr tief stehenden Gegner".

Sein Gegenüber Schaffer bevorzugt in der Abwehr keine Viererkette, sondern ein Drei-Mann-System. Auf seinen Abwehrchef Christian Minge sowie auf Defensivkraft Imré Luckau wird er morgen nicht zurückgreifen können. Beide unterzogen sich nach der abgelaufenen Serie einer Operation, der eine am Knie und der andere am Sprunggelenk, und sind daher nicht einsatzfähig. Beide befinden sich gegenwärtig im Aufbautraining.

Die Vorbereitung verlief für die Schaffer-Schützlinge also ohne Minge und Luckau. Dafür erwartete der Rest der Mannschaft ein sehr umfangreiches Testspielprogramm. "Auf dieses habe ich großen Wert gelegt", sagt der Trainer. So bestritten die Köthener von Ende Juni bis zum Sonntag insgesamt zwölf Partien. Eine Ruhepause war seinem Team nicht vergönnt. "Wir haben viel probiert, allen Akteuren Einsatzzeiten gegeben, um mit den Neuzugängen als Mannschaft gut eingespielt zu sein."

Ob sie es sind, das wird sich morgen im ersten Härtetest zeigen. "Wir wollen ein ordentliches Spiel abliefern, dagegenhalten und vielleicht ist auch ein bisschen Glück dabei." Das Quäntchen Glück können die Staßfurter ebenfalls gut gebrauchen, um das nächste Etappenziel, das zweite Runde heißt, zu erreichen.