Hausdurchsuchung Keine Dopingmittel bei Radprofi Heßmann gefunden
Radprofi Michel Heßmann ist im Juni bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden. Bei einer Hausdurchsuchung wurden keine Dopingmittel gefunden.
Berlin - Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der positiven Dopingprobe von Radprofi Michel Heßmann eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Das bestätigte die Behörde auf dpa-Anfrage.
„Am 16.08.2023 wurde ein auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg ergangener richterlicher Beschluss vollzogen und die Wohnung des Beschuldigten im Freiburger Umland durch Beamte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg durchsucht. Dabei wurden Datenträger sichergestellt. Dopingmittel wurden nicht aufgefunden. Die sichergestellten Datenträger werden derzeit ausgewertet“, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Heßmann positiv auf Diuretikum getestet
Heßmann, der beim niederländischen Jumbo-Visma-Rennstall Teamkollege von Tour-Champion Jonas Vingegaard und Giro-Sieger Primoz Roglic ist, wurde bei einer Trainingskontrolle am 14. Juni in Deutschland positiv auf ein Diuretikum getestet. Die Mittel regen die Harnproduktion an und sorgen so für die Entwässerung des Körpers. Von seinem Team wurde er im August nach Bekanntwerden des Falls suspendiert.
Es wird laut Staatsanwaltschaft nur gegen Heßmann ermittelt. Ob es zu einer Strafverfolgung komme, sei noch offen. Es gelte die Unschuldsvermutung.
Heßmann hatte in diesem Jahr beim Giro d'Italia sein Debüt bei einer Grand Tour gegeben, nachdem er 2020 Europameister mit der Mixed-Staffel geworden war. Bei Jumbo-Visma hat Heßmann noch einen Vertrag bis 2024.