Weltcup in Innsbruck Klatsche für Rodel-Männer: „Eine Tracht Prügel“
Österreich-Trainer Georg Hackl hat gut lachen. Wie im Jahr 2022 schaffen seine Männer einen Vierfach-Sieg beim Heim-Weltcup. Max Langenhan und Felix Loch rätseln.
Innsbruck - Weltmeister Max Langenhan wirkte nach der Rodel-Klatsche ratlos, Felix Loch war sauer. „Man muss es einfach sagen, es war leider nicht ganz weltcupwürdig hier“, sagte der dreimalige Olympiasieger Loch über die Zustände am Olympia-Eiskanal in Innsbruck-Igls. Die heftige Niederlage gegen den Erzrivalen wollte der 35-Jährige aber nicht auf „die schwierigen Bedingungen“ schieben: „Was die Österreicher gezeigt haben, war wirklich stark.“Nach dem Langenhan-Sieg und Platz drei durch Loch beim Saison-Auftakt in Lillehammer belegten die beiden deutschen Vorzeigerodler im Männer-Einsitzer hinter vier Österreichern mit Nico Gleirscher an der Spitze die Plätze fünf und sechs. „Wir brauchen uns nicht verstecken, aber der Abstand zu den Österreichern ist einfach zu groß. Das muss man wirklich sagen“, kommentierte der neue Bundestrainer Patric Leitner. Die Bilanz des Wochenendes war bei weitem nicht so gut wie zum Auftakt mit fünf Siegen in sechs Rennen in Norwegen: Nach der Absage der Teamstaffel „aufgrund unvorhergesehener technischer Herausforderungen“ standen drei zweite Plätze im Damen-Einsitzer durch Julia Taubitz sowie durch die Doppelsitzer Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal und Toni Eggert/Florian Müller in den Ergebnislisten. „Ich bin einfach schlecht gefahren“, sagte Langenhan. „Ich weiß nicht, warum sie so weit vorneweg sind. Das ist schon irgendwie ein bisschen auffällig“, sagte der 25-Jährige. „Wir kriegen oben eine Tracht Prügel - und das in Österreich. Das ist natürlich schwierig.“
Heimvorteil erneut ausgespielt
Liegt es an Georg Hackl? Schon 2022, da hatte Deutschlands Rodel-Legende als Trainer für Fahr- und Schlittentechnik bei den Österreichern gerade erst angefangen, spielten die rot-weiß-roten Rodel-Männer ihren Heimvorteil mit einem Vierfacherfolg aus. Auch diesmal hatte Deutschlands Sportler des Jahres von 1998 gut lachen.
Am nächsten Wochenende sind die deutschen Rodlerinnen und Rodler Gastgeber, die Weltcup-Rennen in Oberhof stehen an. „Da wollen wir wieder Paroli bieten“, sagte Bundestrainer Leitner.