Volksstimme-Serie "Unser Nachwuchs" Die U 12-Jugend des Schönebecker SC sorgt für Furore Der Lohn der akribischen Trainingsarbeit
Die U 12 des Schönebecker SC sorgt derzeit für Furore in der Tennis-Bereichsklasse - zwei Spiele, zwei Siege. Geht es nach Trainer Jürgen Praxator, ist es der Lohn für die bisherigen zwei Lehrjahre, in denen das Team fast alle Spiele verloren hatte.
Schönebeck l Um eventuellen Fragen vorzubeugen: Jürgen Praxator ist nicht der Haupttrainer der vier Jugendlichen. "Ich helfe nur aus", sagt der Tennislehrer, der als Diplom-Sportlehrer dennoch sehr gute Voraussetzungen dafür hat. Betreut wird das Team seit Jahren schon von Alexander Buse, der aber aufgrund seines Studiums zeitlich sehr beansprucht ist.
Vincent Thormann ist einer seiner Schützlinge und gemeisam mit Konstantin Fricke ein Leistungsträger. "Sie sind beide spielerisch am stabilsten", erklärt Praxator, der selbst seit fast 30 Jahren im Tennis aktiv ist und mit den Herren 50 in der Landesliga aufläuft. Der momentane Erfolg der U 12 kommt nicht von ungefähr. Zum einen trainieren Vincent Thormann, Konstantin Fricke, Paul Schwarz und Benjamin Heyer, der viel spielerisches Potenzial mitbringt, seit Jahren zusammen, zum anderen "gehören sie in diesem Jahr zum älteren Jahrgang in der Altersklasse".
Arbeit an Aufschlag, Rückhand und Fußstellung
Sicherlich sind aber auch die guten Trainingsmöglichkeiten ein Grund für den Leistungszuwachs. Es wird ebenso akribisch an Rück- und Vorhand sowie Aufschlag gearbeitet wie an der Fußstellung und der Bewegung zum Ball. "Sie müssen in den Grundtechniken sicher werden", betont Praxator. "Man merkt, dass sie sich ständig entwickeln. Die Siege haben viel Selbstvertrauen gegeben."
Trotz der allgemeinen Ausbildung wird bereits individuell gearbeitet, "jeder entwickelt schon seinen eigenen Bewegungsablauf", hat Praxator beobachtet. Hilfreich ist sicherlich die Videoanalyse, die beim Techniktraining zum Zuge kommt. "Wir versprechen uns eine Leistungssteigerung davon." Nicht nur deshalb haben die Elfjährigen in diesem Jahr "eine gute Chance, im vorderen Mittelfeld zu landen".
Momentan hat das Team genauso viele Siege eingefahren wie in der gesamten vergangenen Saison und liegt auf dem zweiten Platz, vorn steht der Biederitzer TC IV, der alle drei Matches gewonnen hat. Daher könnte es zum großen Showdown am letzten Spieltag kommen. Am Sonnabend, 22. Juni, hat der SSC Heimrecht gegen die Ehlestädter. Der erste Aufschlag erfolgt um 9 Uhr.
Bis dahin haben die "Grünen" aber noch viel Arbeit und mit dem MTC Germania sowie 1. TC Magdeburg II zwei weitere Gegner vor der Brust, die auch erst einmal bezwungen werden müssen. Doch beim SSC ist man zuversichtlich, schließlich strahlen die Jungen nicht nur Selbstvertrauen aus, sie bringen auch die nötige Motivation dafür mit. "Ich versuche, viel über Lob zu arbeiten", erklärt der Trainer seine Methode. "Ich ziehe heraus, was sie gut machen und spreche das dann an." Zudem "unterstützen uns die Eltern, indem sie die Kinder zum Training bringen oder bei den Wettkämpfen dabei sind".
Um eine gute Bindung zum Verein herzustellen, wird zweimal im Jahr ein Eltern-Kind-Turnier im Kurpark ausgerichtet, bei dem die Jüngsten zeigen können, was in ihnen steckt. Es ist durchaus möglich, dass ihre Eltern dann noch etwas dazulernen können.