Leichtathletik Die Laune nicht verderben lassen
Ruhig und verhalten - so könnte man die 39. Auflage des Harz-Gebirgslauf aus sportlicher Sicht charakterisieren.
Wernigerode l Das heißt aber nicht, dass es in Wernigerode ohne Spannung oder etwa langweilig zuging – im Gegenteil. Es hatte etwas von „Die Ruhe vor dem Sturm“. Irgendwie schwebte schon das große Jubiläum im kommenden Jahr, dann steht die 40. Auflage des beliebten Volkslaufs auf dem Plan, über der Himmelpforte in Hasserode. Rekordzeiten wurden sich für 2017 aufgehoben. Hier dürfte das regnerische Wetter der Hauptgrund gewesen sein. Frank Harbrecht, Vorsitzender des Harz-Gebirgslaufvereins, dazu: „Man darf die Bedingungen nicht unterschätzen, sie waren in jedem Fall nicht Bestzeiten tauglich. Außerdem gab es Streckenänderungen, so gab es beim Halbmarathon einige Höhenmeter mehr. Unter diesem Aspekt muss man die Leistung von Matthias Göbel umso mehr anerkennen.“ Zumindest über die 11 km-Distanz war Siegerin Alina Celine Rippin mit ihren 19:44 min nicht all zu weit von der 2013-er Bestmarke entfernt (Thea Louise Thiel, 19:20 min).
3 440 Anmeldungen lagen dem Veranstalter vor, an den Start gingen letztlich 2 998 Aktive, 2 970 kamen ins Ziel. „Das ist alles im grünen Bereich“, so Harbecht, „gerade Wanderer schauen morgens aus dem Fenster und entscheiden mit Blick auf‘s Wetter kurzfristig.“ Im Marathon bleibt der „HGL“ spitze. 733 Starter und 718 Finisher vermeldete Harbrecht, „damit sind wir ganz vorne in Sachsen-Anhalt. Wir freuen uns über die stabilen Zahlen“.
Der Regen machte vor allem den Helfern zu schaffen, „die Läufer sind ja sowieso nass“, so Frank Harbrecht. Er dankte darum allen Beteiligten, stellvertretend dafür gab es Blumen für Brigitte Duhme, die seit zehn Jahren für saubere Toiletten sorgt. „Die Helfer haben sich die Laune nicht vermiesen lassen. Klar war die Stimme von Moderatorin Christiane Schierhorn am Ende angeschlagen, aber so wie sie, haben alle voll durchgezogen. Das war großes Kino.“
Auch wenn die Wildschweine zuvor mächtig die Sau raus gelassen und die gesamte Wiese umgegraben hatten, der Boden war wieder halbwegs hergestellt. Harbrecht: „Der Lauf ist eben ein Naturprodukt, der Bauhof hat uns super unterstützt, so war es im Startbereich machbar. So ein Wetter gab es noch nicht, das tröstet mich, dass es zum 40. Jubiläum besser sein wird.“
Apropos 40. Auflage: Dafür plant der Veranstalter eine kleine Überraschung. Harbrecht: „Das bleibt noch geheim, es soll ja etwas Besonderes werden.“