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Hallenfußball Endrunde Kreismeisterschaft: Calbe II und Neundorf mit Potenzial für Überraschung Egeln und Förderstedt sind die Favoriten

05.01.2012, 05:18

Morgen wird die Endrunde zur Hallenfußball-Kreismeisterschaft in Bernburg ausgetragen. Favorisiert auf den Gesamtsieg sind Titelverteidiger Egelner SV und der "Herbstmeister" der Salzlandliga, SV Förderstedt. Allerdings könnten die Kreisligisten TSV Neundorf und TSG Calbe II für eine Überraschung sorgen.

Calbe/Egeln/Förderstedt l Der SV Förderstedt geht mit einigen Vorschuss-Lorbeeren in das Turnier. Nicht nur in seiner Vorrundengruppe setzte er sich souverän durch, er markierte zudem die meisten Treffer (25) aller vier Staffeln. Die Zuschauer schnalzten zwischenzeitlich mit den Zungen, wenn das Team spielte. Die Laufwege waren stimmig, es war eine homogene Mannschaftsleistung. "Sogar die Freistöße wirkten einstudiert", hieß es von den Rängen.

Maßgeblichen Anteil an diesen guten Auftritten haben Marcus Janich, Chris Ingler, Martin Stille und Christian Siebert. Ihr Vorteil ist ihre Wendigkeit. Alle Vier gehören nicht zu den längsten Spielern ihres Teams, aber sie sind sehr gute Techniker. "Das ist es, was man in der Halle braucht", sagt Trainer Lothar Lampe. Einzige Schwachstelle könnte die Defensive sein, Martin Stille spiele bereits einen guten Part, benötige aber noch Erfahrung. Doch der SVF hat noch Personal in der Hinterhand.

Lothar Lampe jedoch bremst die Erwartungen. "Wir haben zwar gut gespielt und vor zwei Jahren den Titel gewonnen, damals lief aber vieles gut für uns." Zudem ist die Staffel II "stark besetzt". Ärgerster Konkurrent ist der Egelner SV, der Titelverteidiger. Ausgerechnet im ersten Gruppenspiel stehen sich die beiden Teams gegenüber und wollen die Weichen für die weiteren Partien günstig stellen. Eine Niederlage wäre allerdings kein Beinbruch. Lampe wäre schließlich auch mit dem zweiten Rang in der Gruppe einverstanden, der würde ebenso das Weiterkommen sichern. Ein erneutes Aufeinandertreffen zwischen dem ESV und dem SVF im Finale ist also möglich. Etwas dagegen haben allerdings die weiteren sechs Teams. Lampes Geheimfavorit: Die TSG Calbe II.

TSG Calbe II mit vermeintlich einfachen Aufgaben

Die Saalestädter haben eine vermeintlich einfache Gruppe erwischt, vier Kreisligisten kämpfen in Staffel I ums Weiterkommen. "Wir rechnen uns schon etwas aus und hoffen, dass wir etwas bewegen können", schaut Trainer Rainer Fabian voraus. "Der Einzug ins Halbfinale ist unser Ziel, das wäre schön."

Es ist nicht nur die Euphorie aus der sehr guten Kreisliga Saison, die Calbe mit neun Zählern Vorsprung auf Rang eins zur Winterpause abgeschlossen hat und die für die guten Auftritte in der Halle sorgt. Die Mannschaft wird hauptsächlich aus Spielern der eigenen Jugend gebildet und ist über mehrere Jahre zusammengewachsen. Die Steigerung begann schon in der Rückrunde der vergangenen Kreisliga-Saison. Diese Statistik weist die TSG punktgleich mit der SG Gnadau auf, und die ist später in die Salzlandliga aufgestiegen.

Zudem gibt es einen Stamm von vier, fünf jungen Spielern, die eine gute Technik vorweisen können. Und wenn dann auch noch die Neuzugänge wie Daniel Schwan oder Niels Graichen echte Verstärkungen sind, ist der TSG II in der morgigen Endrunde sicherlich etwas zuzutrauen. "Wir dürfen die anderen Teams in unserer Gruppe aber nicht unterschätzen", warnt Fabian. Nutzt das Team seine jugendliche Unbekümmertheit und bleibt es konzentriert, kann das Ziel durchaus verwirklicht werden. Womöglich steht im Halbfinale dann Egeln oder Förderstedt gegenüber, die beiden sieht auch Fabian vorn.

Egelner SV fühlt sich in der Halle richtig wohl

Obwohl der ESV die Hinrunde in der Salzlandliga bis auf die ersten beiden und die letzten beiden Partien "ziemlich verkorkst hat", stellt er in der Halle auch in diesem Jahr sein Können unter Beweis. "Wir fühlen uns in der Halle richtig wohl", erklärt Trainer Sören Leßmann. Tobias Liste, Andreas Janott, Steffen Brauer oder Denis Winter können auf dem Parkett "ihre Technik ausspielen und harmonieren sehr gut", erklärt er die Stärke seines Teams. Zudem könne man sich zwei Minuten "richtig auspowern" und dann wechseln. Auf dem Rasen geht das nicht.

Ohnehin hinken Vergleiche zwischen Rasen und Halle, einen positiven Effekt kann ein gutes Abschneiden trotzdem haben. "Alle Spieler sind willig, die schlechte Hinrunde wieder auszubügeln", wagt Leßmann einen Ausblick auf den Start in die Salzlandliga am Sonntag, 26. Februar 2012.

Morgen steht zunächst die Kreismeisterschaft unter dem Hallendach auf dem Programm. "Wir gehen an den Start, um Spaß zu haben." Deshalb wagt der Coach keine Prognose, aber "die Zulosung ist ein Hammer". Wie weit es für sein Team gehen kann, hängt vom Start ab. "Vielleicht kommen wir ja gut ins Turnier. Dann ist etwas möglich." Ein gelungener Turnierstart ist gleichbedeutend mit einem Erfolg oder Remis gegen den SVF, einen Kandidaten für die vorderen Ränge.