Fußball Verbandsliga: Lok Stendal ist ganz offensichtlich im Aufwind / 2012 noch zwei Spiele Franz Erdmann und die "Außenzange" Kühn/Becken sorgen für Furore
Die Kicker von Verbandsligist Lok Stendal durchleben derzeit vor allem schöne Wochen. Schließlich sind sie seit fünf Spieltagen ungeschlagen und haben gleich viermal in Folge gewonnen.
Stendal l "In der nächsten Woche, wenn wir in Oschersleben anzutreten haben, will ich unbedingt wieder dabei sein", so am Sonnabend André Ronneburg, derzeit verletzter Stammkeeper bei den Altmärkern.
Zusammen mit praktisch allen anderen Verletzten, und das sind nicht wenige beim 1. FC Lok, fieberte er auf der Zuschauertribüne mit seiner Mannschaft mit und freute sich am Ende über den glatten 3:0-Heimsieg seiner Teamgefährten über Romonta Amsdorf.
Nichts wäre ihm aber lieber, möglichst sofort wieder als fußballerisch aktives Mitglied in dieser Mannschaft zu stehen.
Die vor allem jungen Spieler verstehen sich sehr gut. Das ist bei vielen Möglichkeiten förmlich zu spüren. Nicht nur beim Torjubel oder dem nach Spielschluss obligatorischen Gang vor die Fans, sondern auch bei jedem Spielerwechsel und im Training.
"Die Lok rollt nun richtig voran", ließ sich Trainer Thomas Schulze nach dem Amsdorf-Spiel vernehmen. Auf Volksstimme-Anfrage, was denn den Unterschied zwischen der Leistung ein und derselben Mannschaft vor knapp zwei Monaten im Heimspiel gegen den VfB Sangerhausen (0:1) und eben dem Romonta-Match ausmache, antwortet der Coach: "Wir spielen jetzt nicht mehr viel in die Breite und verteilen die Bälle nicht mehr hinten herum, sondern sind seit jenem Spiel bemüht, direkt in die Spitze zu spielen."
Der Aufschwung der letzten Wochen lässt sich beispielhaft an Namen festmachen. Franz Erdmann, zuvor fester Bestandteil der Vierer-Abwehrkette, fungiert nunmehr neben dem noch jüngeren Steven Schubert als sogenannter "Sechser" vor der Abwehrkette.
Von dort aus kann er sich ganz wesentlich auch in die Offensivaktionen einbinden. Und das macht dem schnellen und technisch sehr gut ausgebildeten Spieler ganz augenscheinlich so richtig Spaß.
Beleg dessen ist die Tatsache, dass er seine bislang vier Treffer dieser Saison in den letzten vier Punktspielen erzielt hat. Zwar waren auch zwei Elfmetertreffer dabei, doch nicht vergessen sollte man die Vorlagen für die Treffer der Teamgefährten.
Ein prägnantes Beispiel dafür war der geradezu geniale Pass in die Tiefe auf Torschütze Maik Aumann beim 2:0 gegen Romonta Amsdorf.
Erdmann steht als ein Beispiel für die Fortschritte der Mannschaft, ein zweites lässt sich an der "Außenzange" Vincent Kühn/Christian Becken festmachen. Die beiden Spieler haben sich dort etabliert, spielen kampfstark und beschäftigen ihre Gegenspieler mehr als denen lieb ist. Dadurch wird gehöriger Druck auf die gegnerische Abwehr aufgebaut. Beide haben auch schon je ein Tor geschossen.
Die Lok-Mannschaft macht, nachdem sie zuvor wechselhaft spielte, derzeit ihre Hausaufgaben sehr gut. Noch hat sie in der Hinrunde zwei Punktspiele vor sich, zunächst in Oschersleben und am zweiten Dezember-Wochenende daheim gegen die Edelweißen aus Arnstedt.
Nach dieser tollen Bilanz in den letzten Partien wird es am der Unterstützung durch die Fans in keinem Falle mangeln.
Die interne Lok-Torschützenliste sieht derzeit so aus:
Benedikt Nellessen5
Franz Erdmann4
Edgar Krause3
Juninho3
Maik Aumann 2
Vincent Kühn1
Steven Schubert1
Christian Becken1