Fußball Männer-Verbandsliga: Lok Stendal - SV Dessau 05 2:2 (1:2) Frühen 0:2-Rückstand ausgeglichen
In der Fußball-Verbandsliga hat der 1. FC Lok Stendal sein Punktspiel gegen den SV Dessau 05 im Stadion am Hölzchen mit einem 2:2-Remis beendet. Die Altmärker mussten einem frühen 0:2-Rückstand hinterherlaufen.
Stendal l Bevor gestern gespielt wurde, gab es eine Gedenkminute für den am Sonnabendvormittag verstorbenen ehemaligen Vereinspräsidenten Klaus Schlieker.
Dass in der Begegnung zumindest eine Serie reißen würde, war klar. Dass es am Ende ausgerechnet die der Gastgeber, die zuvor viermal in Folge gesiegt hatten, war, war etwas überraschend. Zweifellos hatte man damit geliebäugelt, dass die Altmärker ihren Siegeszug gegen die von Markus Jeckel trainierten Dessauer fortsetzen würden.
Doch nach einer Viertelstunde war daran erst einmal nicht mehr zu denken, denn zu jenem Zeitpunkt führten die Dessauer bereits mit 2:0. Bereits nach zwei Minuten hieß es nach einem gegnerischen Freistoß durch Kevin Gerstmann 0:1 aus Sicht der Gastgeber. Elf Minuten später gab es ein Eckball. Das Leder schwebte hoch in den Stendaler Strafraum und wurde von Martin Sitte per Hinterkopf in den diesmal von John Ziesmann gehüteten Kasten befördert - 0:2.
Der Schock war groß, die Schockphase allerdings nur kurz. Lok machte fortan mächtig Druck, war dem runden Leder zum Teil bereits am gegnerischen Strafraum hinterher.
Der Dauerdruck zahlte sich aus. In der 22. Spielminute lief Lok-Kapitän Philipp Groß bei eigenem Freistoß praktisch ungestört durch die gegnerischen Reihen, erlief sich den Ball und beförderte ihn gekonnt zum 1:2 in die Maschen des Gästegehäuses.
Die Stendaler machten weiter Druck und hatten nach einer halben Stunde beinahe erneut Erfolg. Nach einem Eckball Franz Erdmanns standen Vincent Kühn und der aufgerückte Artem Sikulskyi am kurzen Pfosten des Gästetores. Das Leder gelangte dorthin, Kühn traf es nicht voll, dagegen Sikulskyi. Doch der Ball landete am Pfosten.
"Unsere Führung ist verdient"
Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff schoss Philipp Grempler einen Freistoß aus etwa 25 Meter Entfernung. Nur knapp verfehlte er den Kasten des Kontrahenten. Zur Pause meinte Dessau Trainer Jeckel: "Unsere Führung ist verdient."
Fünf Minuten nach dem Wiederbeginn war genau diese Führung dahin. Nach toller Vorarbeit Gremplers war es Benedikt Nellessen, der per Flachschuss ins lange Ecke den 2:2-Ausgleich markierte.
In den sieben, acht Minuten danach bekamen die Dessauer richtig Druck, denn Lok bot nunmehr Fußball vom Feinsten. Die Anhänger waren begeistert von der Stafetten des Gastgebers.
Doch die Dessauer bewiesen, dass sie zuletzt einen Leistungssprung nach vorn gemacht haben, waren in der Folge wieder selbst gefährlich.
In der 90. Minute gab es einen Schreckensmoment auf dem Platz. Dessaus Sven Kaluza stürzte nach einem Duell zu Boden und hatte dabei die Zunge verschluckt. Sofort waren Spieler, Betreuer und Sanitäter bei ihm und konnten helfen.
Lok-Trainer Sven Körner war nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis: "Der frühe Rückstand hat uns geschockt, aber wir haben Moral beweisen"
Stendal: Ziesmann - Gebauer, Erdmann, Groß, Sikulskyi, N. Breda (46. Liebisch), Instenberg, Buschke (L. Breda), Nellessen, Kühn, Grempler.
Schiedsrichter: Damke (Hannover), Zuschauer: 267, Torfolge: 0:1 Gerstmann (2.), 0:2 Sitte (13.), 1:2 Groß (22.), 2:2 Nellessen (50.)