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Fußball Hansens: „Zu optimistisch“

In der Fußball-Landesliga hat der Kreveser SV am Sonnabend gegen Einheit Wernigerode klar und deutlich 0:4 (0:2) verloren.

Von Frank Kowar 11.04.2016, 05:00

Krevese l Nach drei Siegen in Folge hat es die Ostaltmärker wieder erwischt, und das gründlich.

„Die Mannschaft ist nach den drei Siegen zu optimistisch gewesen und viel zu offensiv an die Sache rangegangen. Wir wollten besonders in der ersten Halbzeit mitspielen und haben nicht unser Ding gemacht. Es war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten“, analysierte Kreveses Trainer Holm Hansens diese Partie treffend.

Die Harzer erwischten einen Top-Start: erste Ecke, erste Chance, erstes Tor. Andy Wipperling setzte sich per Kopf gegen drei Krevese Abwehrspieler durch und markierte das 1:0.

„Das haben wir nicht gut verteidigt“, legte Hansens den Finger in die Wunde. Diese Treffer drückte dem Spiel jedoch den Stempel auf.

Wenig später hatte die Bank von Wernigerode bereits den nächsten Torschrei auf den Lippen. Aber bei einem Freistoß von Nick Schmidt verfehlte der Ball nur um Haaresbreite den Kasten und touchierte das Außennetz (22.). Die Enttäuschung darüber war bei den Gästen noch nicht richtig verflogen, da jubelten sie bereits wieder. Diesmal traf Schmidt mit Schmackes ins Tor.

Wernigerode führte nach 23 Minuten schon 2:0. „Nicht aufhören, weiter“, schrie Wipperling seine Mitspieler an. Die Harzer wollten die Schockstarre des Kreveser SV weiter ausnutzen. Fast wäre es passiert. Nach Kopfball von Martin Gottowik klatschte der Ball an die KSV-Latte.

„Werdet wach“, munterte Kreveses Kapitän Andreas Thiede seine Mannen auf. Sie hatten in der ersten Halbzeit bis auf ganz wenige Ausnahmen (Schuss Robert Grünwald) kaum Gelegenheiten.

Nach dem Wechsel wurde die Partie vorerst ausgeglichener. Bei einem Fernschuss von Marius Weihrauch reagierte Eintracht-Keeper André Helmstedt glänzend (57.).

Dennoch war auffällig, dass die hochgewachsenen Spieler aus Wernigerode fast jedes Kopfballduell gewannen.

Hansens stellte schließlich um und schickte Tino Krüger in die Spitze. Das brachte zwar etwas Entlastung, das Tor fiel aber auf der Gegenseite. Ein wunderschönes. Gottowik traf per Fallrückzieher und ließ sich danach feiern – 0:3 (66.). Kurz darauf rettete Philipp Noack für den KSV auf der Torlinie. Wenige Minuten vor Schluss fiel der vierte Gegentreffer. Yunus-Kevem Leventyüs schloss einen Angriffszug gekonnt ab.

„Wir wollten kompakt stehen und kontern, das hat nicht funktioniert. Mit der Euphorie der drei Siege ist die Mannschaft zu sehr nach vorne marschiert. Das wäre vielleicht gut gegangen, wenn wir ein gutes Passspiel gehabt hätten und der entscheidende Ball angekommen wäre. Wir haben die Bälle ja bereits im Mittelfeld verloren“, meinte Hansens.

Krevese: Diezel - Weihrauch, Pieper, Noack, J. Grünwald, Bissiger (63. Gaarz), Thiede, Hohmeier, R. Grünwald (60. Tingler), Peller, Krüger.

Wernigerode: Helmstedt - Kleiner (73. Wienert), Günther, Feige, Werner, Braitmaier, Gottowik, Wipperling, Leventyüz, Matsche, Schmidt.

SR: Mike Weiß.

Torfolge: 0:1 Andy Wipperling (14.), 0:2 Nick Schmidt (23.), 0:3 Martin Gottowik (66.), 0:4 Yunus-Kevem Leventyüz (88.)

Zuschauer: 153.