1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Harzer Teufel vom Pech verfolgt

Lauf Harzer Teufel vom Pech verfolgt

Die Harzer Teufel haben beim 20. Rennsteig-Staffellauf zwei Top-Platzierungen erzielt.

Von Ingolf Geßler 29.06.2018, 08:18

Wernigerode l Zwei Top-Platzierungen haben die Harzer Teufel beim 20. Rennsteig-Staffellauf erzielt. Zu einem Podestplatz reichte es zur Jubiläumsauflage des prestigeträchtigen Teamwettbewerbs zwar nicht, der sechste und zwölfte Platz unter 228 Staffeln waren in Anbetracht der Begleitumstände ein sehr gutes Abschneiden.

Schon im Vorfeld mussten die beiden Staffeln der Harzer Teufel die ersten Ausfälle hinnehmen. Marathon-Topläufer Frank Schauer fiel krank und Oliver Koch verletzt aus, Skisportler Max Kermer startete für das Oberhofer Skilanglauf-Team „Günters Männer“. Marcel Holland rückte für Schauer in die leistungsstärkere zweite Staffel auf, Eike Eyermann, Ulrich Dahlhaus und Arne Peters komplettierten die erste Teufel-Formation.

Punkt 6 Uhr morgens nahmen die Startläufer Marcel Holland und Guido Cabak mit dem obligatorischen Kieselstein aus der Saale die insgesamt 169 Kilometer von Blankenstein nach Hörschel in Angriff. Auf den ersten drei Etappen verlief auch alles nach Plan. Die „Harzer Teufel 2 – by Wernig­e­röder Bergchalet/Industriebau Wernigerode“ mit Marcel Holland, Danio Reiche und Felix Fleischer waren als Fünfter mit 10:08 Minuten Rückstand zur Spitze in Schlagweite zu den anvisierten Podestplätzen.

Doch dann nahm das Drama seinen Lauf. Alexander Pusch nahm den falschen Weg und lief fast zwei Kilometer mehr als die Konkurrenz. Zu Beginn der fünften Etappe knickte dann Fabian Stagge um, kämpfte sich mit starker Bänderdehnung noch vier Kilometer weiter. Felix Fleischer, der zuvor schon auf der dritten Etappe eine starke Leistung abgeliefert hatte und gerade mit dem PKW in der Nähe war, sprang schließlich für seinen Vereinskameraden vom NSV Wernigerode ein. Dennoch wuchs der Rückstand auf die Medaillenränge auf über 21 Minuten an.

Auf der Königsetappe von Allzunah nach Oberhof wollte „Teamchef“ Matthias Göbel dann etwas zu viel und musste seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Bei den beiden Staffel-Neulingen Christoph Malik und Fabian Lippe lief dann alles nach Plan, ehe Martin Butzlaff auf der vorletzten Etappe von Krämpfen geplagt weiteren Boden gegenüber den Spitzenteams einbüßte. Schlussläufer Enrico Dietrich sicherte den sechsten Platz ab, mit 56:23 min Rückstand auf das Siegerteam und fast 50 Minuten auf den Bronzerang.

Deutlich besser, allerdings auch nicht ohne Komplikationen, lief es für die „Harzer Teufel 1 – by Harzsparkasse/Stadtwerke Wernigerode“. Auf der zweiten Etappe hatte John Mooney mit einer leichten Zerrung zu kämpfen. Auf der vierten Etappe erging es Nadia Dagher wie ihrem Freund Alexander Pusch. Die einzige weibliche Starterin der Teufel folgte den falschen Wegpfeilen und büßte etwas Zeit auf die Konkurrenz ein.

Im weiteren Verlauf liefen Eike Eyermann, Simon George, Hans Fleig, Arne Peters, Matthias Formella und Michel Fräsdorf mit sehr guten Zeiten auf einen hervorragenden zwölften Platz. Bei einer Laufzeit von 12:23:28 Stunden betrug der Rückstand auf die Spitze am Ende 1:52:56 Stunden. Vor allem Eike Eyermann als Vierter seiner Etappe und Simon George, der nur drei Sekunden mehr benötigte als Matthias Göbel, erzielten super Ergebnisse. Einen tollen Job machten auch die Radbegleitungen, neben Dr. Ronald Brachmann und Oliver Koch waren hier auch Marcel Holland und Guido Cabak nach ihren Läufen im Einsatz.

Ein Harzer stand dann bei der Siegerehrung schließlich doch auf dem Podest: Max Kermer lief mit der Siegerstaffel „Günters Männer“ eine herausragende Zeit von 10:30:32 Stunden.