Motocross Internationale Deutsche Meisterschaft beim MSV Dolle in drei Klassen Kevin Wouts schnappt sich erneut den Tagessieg - Maessen bei den Quads vorn
Mit Kevin Wouts (MX1), Joe Maesen (Quads) und Andy Bürgler (Gespanne) als Sieger der jeweiligen Klassen wurde es im Rahmen der Internationalen Deutschen Meisterschaft beim MSV Dolle am vergangenen Wochenende wirklich international.
Dolle l Während Wouts aus Belgien kommt, ist Maessen in den Niederlanden beheimatet, und Andy Bürgler kommt aus der Schweiz. Somit mussten sich die Deutschen Piloten diesmal hinten anstellen - das allerdings nur statistisch, denn was die Piloten um Lokalmatador Angus Heidecke (MX1) oder Stefan Schreiber (Quads) da in den tiefen Dollschen Sand zauberten, war Motocross der Extraklasse.
Dass das so passieren konnte, dafür sorgte natürlich der Ausrichter MSV Dolle. Fieberhaft wurde schon Wochen zuvor an der Strecke gefeilt, um den Piloten und natürlich auch den Zuschauern, die diesmal so zahleich erschienen wie schon lange nicht mehr, beste Rennsportbedingungen zu bieten. Und das sportliche Programm voll pickepackevoll. Bereits vor 8 Uhr am Sonntag begannen die Trainingsläufe, und erst gegen 17.15 Uhr stand der letzte Sieger fest.
Der hieß in der MX1 Kevin Wouts. Der Belgier, der erst kürzlich von einer längeren Verletzungspause zurückkehrte, sicherte sich mit einem zweiten Platz und einem Laufsieg 47 Punkte und damit den Tagessieg. "Der erste Lauf war ok, mehr aber nicht, weil ich nicht gewonnen habe. Ich habe den Start etwas vermasselt und bin dann erst einmal hinterhergefahren. Später war ich auf Position zwei. Der Abstand nach vorn war zu groß, so dass ich meine Position erstmal abgesichert habe. Ich wusste, es kommt noch ein zweiter Lauf", so Wouts nach dem ersten Rennen.
Im zweiten Umlauf siegte er allerdings souverän. Zwar holte sich der Schenkenhorster Hannes Volber den Holeshot - den in Lauf eins hatte der Stendaler Michael "Mikn" Kartenberg für sich verbucht - doch bereits noch in der ersten Runde musste Volber seine Position an der Spitze räumen und Wouts passieren lassen. Volber belegte am Ende Rang sechs (erster Lauf Platz sieben), was ihm 29 Wertungspunkte einbrachte. Kartenberg kam dagegen, nach Platz fünf in Lauf eins, im zweiten Umlauf nach Bodenkontakt mit über einer Runde Rückstand ins Ziel. "Nach meinem Sturz habe ich mich durchchecken lassen, weil ich ziemliche Schmerzen im Bereich der Milz hatte. Aber der Doc sagt: ,Keine inneren Blutungen\'", gab Kartenberg Entwarnung. Platz 13 und 16 Punkte waren seine Ausbeute.
Einen Rang dahinter landete Enrico Jache aus Jeetze. Er belegte in Lauf eins Platz 18 und ließ im zweiten Umlauf noch einen tollen zehnten Platz folgen. Lokalmatador Angus Heidecke, der sich den Sieg in Lauf eins vor Wouts gesichert hatte, musste in Umlauf zwei sogar zweimal in den Sand, so dass er nicht mehr über den zwölften Rang hinauskam.
Janis und Lauris Daiders müssen in Umlauf zwei passen
In der Seitenwagenklasse roch es zunächst verdammt nach einem Durchmarsch der Seriensieger Janis und Lauris Daiders. Die Letten lieferten sich sich bis Mitte des ersten Laufes einen spannenden Kampf mit dem Schweizer Andy Bürgler, der dann aber mit technischen Problemen passen musste, sich aber dennoch mit 26 Sekunden Rückstand auf Platz zwei rettete. Im zweiten Durchgang bekamen die Daiders-Brüder Probleme mit dem Gefährt, so dass sie bereits früh in die Box zurückkehrten und die Zielflagge nicht sahen. Das nutzte Bürgler aus, fuhr ein beherztes Rennen und gewann damit nicht nur Lauf zwei (90 Sekunden Vorsprung), sondern auch die Tageswertung. Tino Uekermann (Rochau) fiel mit Beifahrer Patrick Leskow im ersten Lauf aus, sicherte sich aber in Lauf zwei immerhin noch neun Wertungspunkte.
Die Quadklasse dominierte dagegen Joe Maessen aus dem niederländischen Ysselteyn. Er ließ der Konkurrenz keine Chance und verwies den Dänen Thomas Holm (zweimal Zweiter) und den Deutschen Stefan Schreiber (zweimal Dritter) auf die weiteren Plätze. Der Stendaler Marvin Krause hatte gegen die internationale Konkurrenz keine echte Chance und blieb in beiden Durchgängen jeweils ohne Punkte.