Fußball MFFC zittert sich zum Sieg
Der MFFC bleibt nach dem 3:2 über Viktoria Berlin erster Verfolger von Spitzenreiter 1. FC Union Berlin in der Frauenfußball-Regionalliga.
Magdeburg l Die Gäste besaßen durch Marlies Sänger die erste Möglichkeit der Partie, doch strich ihr Schuss knapp einen Meter am Tor vorbei (1. Minute). Zehn Minuten brauchten die Gastgeberinnen, um sich aus dem intensiven Pressing der Berlinerinnen zu befreien. Manuela Knothe und im Nachschuss Yvonne Wutzler hatten die ersten MFFC-Chancen, scheiterten jedoch.
In der Folgezeit besaßen die Gastgeberinnen ein deutliches Chancenplus. Wutzler verfehlte nur knapp das Viktoria-Gehäuse (21.), auch Theresa Weiß konnte den Ball nicht im Tor unterbringen (23.). Schüsse von Weiß und Manuela Knothe wurden abgeblockt (27.).
In der 33. Minute dann der Führungstreffer für die Elbestädterinnen. Nach einem Zuspiel von Wutzler unterschätzte Gästetorhüterin Busack den Ball. Melanie Vogelhuber versenkte die Kugel zum 1:0. Nur sechs Minuten später erhöhte der Tabellenzweite auf 2:0, als Theresa Weiß einen klug gespielten Ball von Juliane Gorn zur Pausenführung einschob.
Weiß besaß auch die erste gute Torchance der zweiten Halbzeit, konnte einen guten Diagonalball aber nicht verwerten (57.).
Dann war es mal wieder Zeit für einen Kracher von Yvonne Wutzler. Sie zog aus dem rechten Halbfeld einfach ab aufs Tor und überwand in der 65. Minute die etwas zu weit vor dem Gehäuse stehende Cordula Busack zur eigentlich beruhigenden 3:0-Führung.
Wer nun glaubte, der Sieg sei in trockenen Tüchern, sah sich getäuscht. Zwar hatten die Gastgeberinnen gleich noch eine Großchance durch die eingewechselte Natalie Grenz, die eine Flanke von rechts knapp am Tor vorbeischoss (67.), aber die Gäste aus Berlin kamen noch einmal zurück.
In der 75. Minute ertönte nach einem Foul von Nina Schuster der fällige Elfmeterpfiff. Den Strafstoß verwandelte Hülya Kaya gegen Ann Christin Schäfer zum 3:1. Nun war der Faden im Magdeburger Spiel gerissen. Hatten die Elbestädterinnen bis zu diesem Zeitpunkt das Spiel im Griff, schlichen sich nun Fehler und Unsicherheiten ein.
In der 89. Minute kamen die Hauptstädterinnen dann zum 3:2-Anschlusstreffer durch Beslinda Shigjeqi, die einen Freistoß mit dem Kopf ins Tor verlängerte. In der Nachspielzeit wäre fast noch der Ausgleichstreffer möglich gewesen, doch ein Schussversuch wurde durch die vielbeinige Magdeburger MFFC-Defensive abgewehrt. Dann pfiff die umsichtig leitende Schiedsrichterin Linda Webers ab und das Heimteam fiel sich glücklich in die Arme.
Während Chiara Lüdke ihr Comeback feierte, gaben Tea Korkeakunnas und Ann Christin Schäfer ihr Debüt beim MFFC, der am Sonntag im Topspiel beim 1. FC Union Berlin ranmuss.
MFFC: Schäfer – N. Schuster (81. Korkeakunnas), Seidler, Beinroth, Schulz, Gorn, Vogelhuber (64. Grenz), Wutzler, Knothe (84. Lüdke), Weiß, Hildebrand