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Fußball-Kreispokalfinale"KöthenerBrauerei-Cup" SC Vorfläming Nedlitz unterliegt TSV Rot-Weiß Zerbst klar 0:4 (0:2) Pokalfinale Geschenk für Marks und Sens

Von Simone Zander 22.06.2015, 03:27

Unbeständig war nur eines am Samstag, das Wetter. Souverän und beständig hingegen sicherten sich die Zerbster vom TSV Rot-Weiß den Kreispokal. Sie besiegten den SC Vorfläming Nedlitz klar mit 4:0 (2:0).

Zerbst l 305 Zuschauer wollten das Pokalfinale sehen. Spannend war es kaum, denn es war zu zeitig entschieden. Dennoch gab es rassige Zweikämpfe und gute Spielzüge, wenn auch meist nur auf Seiten der Zerbster, zu sehen. Die Nedlitzer hingegen konnten ihr wahres Leistungsvermögen an diesem Nachmittag kaum abrufen.

So bewahrheitete sich die Vorhersage des scheidenden TSV-Trainers Torsten Marks: "Die gierigere Mannschaft wird gewinnen".

Beide Mannschaften liefen mit den Zerbster F-, E- und D-Jugendkickern an der Hand auf. Vor dem Anpfiff wurden noch einige Sportkameraden verabschiedet. Heinz Baake, Schiedsrichter des KFV Anhalt, beendete nach 50 Jahren seine Laufbahn. Der Vizepräsident des FSA und Chef des KFV, Mario Pinkert sowie Sebastian Görmer, stellvertretender Schiedsrichter-Obmann des KFV, überreichten Präsente und Blumen und sprachen ihren Dank aus. Baake fungierte beim anschließenden Pokalspiel als vierter Offizieller an der Linie.

Dann wurde es doch emotional, als Torsten Marks und sein Kapitän Florian Sens verabschiedet wurden. Beide hatten mit den Tränen zu kämpfen. Einen Teilabschied gab es auch für Bastian Wiegelmann, den es aus beruflichen Gründen nach Goslar zieht. Er erhält jedoch ein Zweitspielrecht und wird ab und an für Zerbst auflaufen.

Fußball wurde dann auch gespielt. Zerbst hatte die besseren Chancen. Wiegelmann war es, der einen Pass aus der Tiefe aufnahm, seine Gegenspieler stehen ließ und SC-Keeper Marcus Hoffmann, der nicht entschlossen genug war, mit einem Heber überwand (8.).

Diese schnelle Führung spielte den Rot-Weißen voll in die Karten. Sie übernahmen mehr und mehr das Zepter. Die wenigen Entlastungsangriffe der Nedlitzer boten keine Gefahr. Die erste und einzige große Möglichkeit für Nedlitz in der ersten Hälfte hatte Florian Lehmann, der von Eduard Hahn von der rechten Seite gut bedient wurde. Doch er traf den Ball nicht richtig (32.).

Kurz vor der Pause starteten die Zerbster einen guten Angriff über die rechte Seite. Florian Böning passte auf Wiegelmann, der nicht zu stoppen war und regelwidrig gestört wurde. Der sehr gut leitende Schiedsrichter Uwe Steiner (Abus Dessau) zeigte sofort auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Patrick Möbius souverän zum 2:0 (43.).

In Hälfte zwei ließen sich die Zerbster den Pokalsieg nicht mehr streitig machen. Sie erhöhten in der 57. Minute auf 3:0. Erneut netzte Wiegelmann, dieses Mal mit einem herrlichen Seitfallzieher ein, nachdem Johannes Tiede für ihn vorgelegt hatte. Die Partie war entschieden, auch weil Nedlitz zu wenig Gegenwehr bot. Auch die Wechsel brachten keinen frischen Wind in das SC-Spiel. Es gab einfach kein Durchkommen, denn die TSV-Abwehr um den überragenden Marcel Gieseler stand dicht. Nedlitz rückte nun weiter heraus, ohne jedoch selbst gefährlich zu werden. Dadurch ergaben sich für die Rot-Weißen größere Räume zum Kontern mit mehreren Gelegenheiten, das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben. Doch weder Max Syring, Kai Lukan oder Wiegelmann konnten einnetzen.

Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte dann Hagen Ernst, der einen Freistoß-Aufsetzer aus zirka 20 Metern direkt ins Tor zirkelte (80.). Nach dem Abpfiff gab es ganz viel Jubel, Jubelgesänge und Bierduschen für einen verdienten Pokalsieger, der seine gute Serie in der Landesklasse 2 nun mit dem "Pott" noch krönen konnte.

Bei der Siegerehrung nahmen die Nedlitzer den Vizepokal aus den Händen des Zerbs- ter Bürgermeisters Andreas Dittmann und des KFV-Chefs Mario Pinkert in Empfang. Für die Siegermannschaft aus Zerbst gab es den Wanderpokal und den Pokal für die eigene Vitrine. Die Geldprämien, die noch ausgelobt wurden, werden allerdings erst am Samstag, 1. August, ausgeteilt. Diese sollen im Rahmen des "Supercups", wo der frischgebackene Pokalsieger Zerbst dann auf den Kreisoberliga-Meister aus Roßlau treffen wird, verteilt werden. An diesem Tag soll auch der Fairplay-Pokalsieger des KFV Anhalt geehrt werden.

Nedlitz: Hoffmann - Juskowiak (70. Körner), Ritze, Alarich, Schmidt, Mielchen, Lehmann (63. Kuklin), Hahn, Fambach, Kilz, Göritz (63. Sanftenberg).

Zerbst: Werner - Hagen Ernst, Fischer (71. Kunitschke), Florian Sens, Daniel Ernst, Gieseler, Lukan, Tiede, Patrick Möbius, Böning (54. Kosel), Wiegelmann (65. Syring).

SR: Uwe Steiner (Abus Dessau), Pit Meissner, An- dreas Behling, ZS: 305.