Fußball Schwere Verletzung von Christian Reimann
In einem hart umkämpften Spiel gegen den Tabellenvorletzten sicherte sich Germania Wulferstedt mit einem 4:1-Sieg alle Punkte.
Wulferstedt l Im Nachhinein trat die sportliche Wertigkeit angesichts der Nachricht von der schweren Verletzung Christian Reimanns (Lebereinriss mit Notoperation) dann weit in den Hintergrund.
Vielleicht wären die Ereignisse des Nachmittags nicht in einer solchen Extreme eingetreten, wenn ein anderes Schiedsrichtergespann vor Ort gewesen wäre. Der unbekannte Spielleiter Dirk Jecht und seine Kollegen (Raum Mansfeld) ließen die Vermutung zu, dass in ihren Gefilden andere Fußballregeln gelten. Vielleicht war auch die Fahrt zu lang. Anders ist das Auftreten nicht zu erklären.
Wulferstedt kesselte die völlig überforderten Heudeberaner von Beginn an dermaßen ein, dass sich der Siegeshunger an diesem Nachmittag ein einziges Ventil zu suchen schien. Um alle Zweifel an einem Sieg von vornherein auszuschließen, wurde der SCH überrannt, und Wulferstedt kombinierte dabei noch sehenswert. Schüsse kamen aus allen Lagen auf das Tor von Marcus Hoffmeister – Heudebers Besten.
Durch fehlendes Zutun des Schiedsrichters wuchs die Übermotivation aller Spieler. Heudeber hatte nur eine Möglichkeit, nämlich sich durch harten Einsatz zu wehren. Wenn aber nichts abgepfiffen wird, fehlt natürlich die Grenzziehung für die Spieler. Nach vielen Möglichkeiten (teils übereifrig vergeben, zwei Pfostentreffern und von Hoffmeister überwiegend stark entschärft) drückte Martin Ilsmann den Ball in vollem Einsatz mit dem Kopf über die Torlinie (27.).
In der 42. Minute dann die Szene, die zunächst nicht dermaßen ernst erschien. Torhüter Hoffmeister prallte in vollem Einsatz mit Christian Reimann zusammen. Hoffmeister konnte weiter machen, doch Reimann beklagte Schmerzen und Luftnot. Im Krankenhaus dann die lebensbedrohliche Diagnose Lebereinriss. Nach der Notoperation gab es allerbeste Wünsche von Mannschaft und Verein: Christian, wir stehen hinter dir!
In der zweiten Halbzeit war die Vorentscheidung dann schnell erreicht. Ilsmann verlängerte einen Freistoß sehenswert mit dem Kopf in den Winkel (50.). Schellhase nutzte in der Mitte die Vorarbeit des überragenden Christian Schütze zum 3:0 (55.). Als Wulferstedt einen Gang zurückschaltete und sich vom SCH einlullen ließ, kam der Gast mit präzisem Schuss ins lange Eck durch Krüger zum 1:3 (77.). In der Schlussphase sogar Konteraktionen der Gastgeber, weil Heudeber zu viel wollte. Hierbei lief Schütze allein auf Hoffmeister zu, der ihn im Strafraum abräumte. Wegen Verhinderung einer klaren Torchance sah Hoffmeister die Rote Karte. Schütze setzte mit dem Strafstoß zum 4:1 den Schlusspunkt (88.).
Germania Wulferstedt: Mantke – Zimmermann, Ilsmann, Charwat (75. Mohr), Dilge, Brunke (75. Reschke), Rzehaczek, Behrens, Schellhase, Reimann (45.+2 Stadler), Schütze.
Torfolge: 1:0 Ilsmann (27.), 2:0 Ilsmann (50.), 3:0 Schellhase (55.), 3:1 Krüger (77.), 4:1 Schütze (FE, 88.).
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Marcus Hoffmeister (Heudeber, 88.).
Schiedsrichter: Dirk Jecht, Peter Kurth, Ulf Bauerschäfer.
Zuschauer: 92.