Fußball-Verbandsliga Tränen und Trauer bei Preussen
Die Verbandsliga-Kicker des MSV 90 Preussen erhielten nach dem 2:1 gegen
Bitterfeld-Wolfen Meisterschaftsbronze. Freude kam dabei nicht auf,
bricht doch die Mannschaft aufgrund des fehlenden Spielrechts
auseinander.
Magdeburg l In ihrem letzten Spiel boten die Preussen über weite Strecken noch einmal eine ganz starke Partie, brannten vor allem in der ersten Halbzeit ein wahres Feuerwerk ab. Nur mit der Chancenverwertung haperte es.
Die Daul-Elf war gedanklich schneller, wirkte spritziger, gewann auch die meisten Zweikämpfe gegen insgesamt enttäuschende Gäste. Setzten Göres und Röhl früh erste Duftmarken, traf Steven Röhl nach gedankenschneller Vorarbeit von Trinh zum 1:0 (18. Minute). Einen Bärendienst erwies Gästekeeper Robert Hahn seiner Mannschaft, als er gerade erst wegen Meckerns in Nähe der Mittellinie (!) verwarnt, Röhl kurz vor der Strafraumgrenze foulte und erneut Gelb und damit Gelb-Rot sah (40.). Den folgenden Freistoß parierte Feldspieler Rico Röthling, der für Sünder Hahn in den Kasten wechselte, auch im zweiten Abschnitt mehrfach auf dem Posten war.
Nur beim 2:0 durch Röhl nach feinem Göres-Pass in die Gasse war Röthling machtlos (49.). Danach übertrieben es die Hausherren ein wenig mit dem Klein-klein, leisteten sich einige Ballverluste und bauten die schon geschlagenen Gäste dadurch wieder auf. Die hatten plötzlich in Unterzahl mehr vom Spiel und kamen auch zu Torgelegenheiten, da die Gastgeber zwar viel probierten, sich dabei aber auch zu viele Ungenauigkeiten leisteten. So nutzte Sören Barabasch einen Fehler von Robert Renger und traf von rechts in den Strafraum eindringend zum 2:1 ins lange Eck (70.).
Danach passierte nicht mehr viel, gab Trainer Daul auch noch Matthias Fischer, Torwart Steven Ebeling und Kenny May einige Minuten als gut gemeintes Abschiedsgeschenk.
Nun darf man in der Sommerpause gespannt sein, wo die Ex-Preussen künftig spielen werden. Doppeltorschütze Röhl zum Beispiel verriet: "Ich mache jetzt erstmal zwei Wochen Urlaub in der Türkei, würde dann gern bei einem Oberligisten oder Verbandsligisten in Magdeburg bzw. der Umgebung spielen." Tobias Tietz zieht es zurück in seine Geburtststadt Burg zum BBC. Stefan Mensch hört ganz auf, ihn zieht es aus beruflichen Gründen mit der jungen Familie, seine Frau ist Lehrerein, im Herbst nach Osnabrück.