Fußball USV landet den Transfercoup des Sommers
Ex-FCM-Spieler Christopher Handke kämpft in der kommenden Saison für den Landesligisten Ummendorfer SV um Punkte.
Ummendorf l Der 31-Jährige, der zuletzt beim FSV Zwickau kaum noch zum Einsatz kam, trifft beim neuen Verein auch auf alte Freunde.
Florian Köhler heißt die Schlüsselfigur in der Transfergeschichte des Sommers, die von langer Hand vorbereitet worden ist. „Er hatte mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mal einen Spieler aus einer anderen Region holen zu können“, erinnert sich Chris Sacher an das erste Gespräch mit Köhler, der ein enger Freund von Christopher Handke ist. Es folgte wenig später ein erstes Beschnuppern mit dem gestandenen Profi, der in 121 Drittligapartien und sieben Mal in der Zweiten Liga auf dem Platz stand. „Es war sehr angenehm mit ihm. Wir haben ihm mit Hilfe unserer Sponsoren mögliche Szenarien für seine berufliche Zukunft aufzeigen können. Dazu kam uns gelegen, dass er seinen Lebensmittelpunkt wieder mehr in Richtung Magdeburg verlegen möchte“, erklärt Sacher die Beweggründe für die dann doch schnelle Einigung.
Bereits am Montag war Christopher Handke beim Trainingsauftakt des Ummendorfer SV dabei. Neben Köhler kennt der Innenverteidiger auch noch Alexis Lenhard aus Halberstädter Zeiten. „Er war noch etwas zurückhaltend, aber ich glaube auch nicht, dass er hier den Zampano raushängen lassen wird, sondern klar anspricht, wenn ihn etwas stören sollte“, schätzt Sacher seinen namhaftesten Neuzugang ein. Sportlich rundet der Ex-Profi ein starkes Transferfenster des Landesligisten ab. Mit Torwart Alexis Lenhard, Innenverteidiger Nils Kauffmann und Handke wurde die Defensive prominent und mit Erfahrung verstärkt.
Maurice Bader, Nick Neugebauer und Lukas Grewe sollen dazu für mehr Konkurrenzkampf im Kader sorgen. Und dann hat Chris Sacher für den späteren Saisonverlauf noch zwei weitere Asse im Ärmel. Christopher Garz und auch Christopher Birke kämpfen sich nach ihren Verletzungen zurück. „Ich bin da ganz entspannt. Ich rechne mit beiden zur Rückserie, wenn es eher klappen sollte, wäre es schön. Aber am Ende müssen sich die Jungs wohl fühlen.“ Doch auch ohne dieses Duo, das in der Offensive Spiele mit einer Aktion entscheiden kann, ist der Ummendorfer SV gut aufgestellt für das zweite Landesligajahr.
Nicht wenige werden dem Sacher-Team nun die Favoritenrolle neben den Preussen zuschieben. Dass die Gegner nach der Verpflichtung Handkes nun besonders motiviert sind, will Sacher nicht uneingeschränkt gelten lassen. „Vieles wird davon abhängen, wie wir in die Saison kommen. Wenn wir nachher irgendwo im Mittelfeld rumspielen, werden die Gegner sicherlich nicht mehr so motiviert sein, als wenn wir als Tabellenführer auftreten. Ich denke, viele Spieler werden sich auch freuen, wenn sie gegen ihn spielen können.“
Auch für den Trainer selbst ist die Arbeit mit einem Ex-Profi eine neue Herausforderung. „Ich werde sicherlich auch einige neue Erfahrungen sammeln können und dazulernen. Wichtig wird sein, dass wir gut zusammenarbeiten und einen Konsens finden“, blickt Sacher voraus.
In den nächsten Tagen wird beim Ummendorfer SV fleißig an der Form gefeilt. Am Freitag steht das erste Testspiel bei Germania Wulferstedt (18 Uhr) an. Es folgen weitere Duelle in Groß Santersleben (29. Juli, 19 Uhr), zu Hause gegen Schöningen (31. Juli, 19 Uhr) und in Westerhausen (7. August, 18.30 Uhr). Das Interesse an diesen Partien und am Ummendorfer SV ist seit der Verpflichtung Handkes sicherlich gestiegen.