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Leichtathletik Helden auf und neben der Strecke

Laufen in Magdeburg hat Tradition. Das zeigen die Läufe in der Elbestadt. „Helden“ werden dabei aber nicht nur auf der Laufstrecke geboren.

Von Roland Schulz 22.05.2019, 06:00

Magdeburg l Laufen in Magdeburg hat eine große Tradition. Und mit der schönen Jahreszeit beginnt nun auch die Saison. Am vergangenen Wochenende zog die 17.  Auflage des Magdeburger Elbe-Brückenlaufes knapp 2000 Starter in ihren Bann. Am kommenden Wochenenende trifft sich die Läuferfamilie aus Sachsen-Anhalt im Hopfengarten, wo die 40. Auflage des gleichnamigen Pokal-Laufes ansteht.

Beim 17. Magdeburger Elbe-Brückenlauf erreichten am vergangenen Sonnabend 1704 Läuferinnen und Läufer bei fast hochsommerlichen Temperaturen das Ziel. Doch die Aufmerksamkeit galt am Ende vor allem einem, der das Ziel nicht erreicht hatte und doch so etwas wie der große Sieger war.

Sebastian Bohne unterbrach nämlich, in aussichtsreicher Position des 13-Kilometer-Laufes liegend, sein Rennen und eilte einem am Straßenrand vor Erschöpfung zusammengebrochenen Kontrahenten zu Hilfe. Bohne leistete Erste Hilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen. Nach Weiterlaufen war ihm danach aber nicht mehr.

„Ein selbstloser Einsatz“, urteilte Sabine Björn vom Veranstalterverein „Magdeburger Laufkultur 08“. „Daher haben wir ihm als kleines Dankeschön unsererseits bereits die Startzusage für das kommende Jahr gegeben.“

Gleiches galt auch für Michael Ermisch, der ebenfalls Erste Hilfe leistete, seinen Lauf danach aber fortsetzte und am Ende in einer Zeit von 1:38:51,3 Stunden als 414. in das Ziel kam.

Trotz dieser Zwischenfälle zogen die Organisatoren der Laufkultur ein vorrangig positives Fazit. Positiv wurde von den Teilnehmern das neue Sozialgebäude am Sportplatz Seiler Wiesen aufgenommen, so dass sich die Läuferinnen und Läufer nach vollbrachtem Werk wieder duschen konnten.

„Kinder, wie die Zeit vergeht“, hört man besonders oft bei Jubiläen. Ein solches Jubiläum wird am kommenden Sonnabend im Süden der Landeshauptstadt gefeiert, der 40.  Hopfengarten-Pokallauf.

Waren es beim Debüt gerade einmal 16 Teilnehmer, wurden in den vergangenen Jahren meist über 700 Läufer gezählt. Traditionell wurde meist sonntags gestartet, doch da die Grundschule „Am Hopfengarten“ Wahllokal für die Europa- und Kommunalwahlen ist, musste die Veranstaltung in diesem Jahr um einen Tag vorverlegt werden.

Apropos Wahl: Je nach Alter und Kondition kann zwischen vier verschiedenen Strecken gewählt werden (siehe Kasten), wobei sich Start und Ziel in der Straße „Am Hopfengarten“ befinden.

Das Organisationsbüro wird am kommenden Freitag von 15.30 bis 19 Uhr auf dem Schulhof der Grundschulke am Hopfenplatz zwecks Ausgabe der Startnummern mit Transponder eingerichtet. Dabei ist wichtig: Nur dort können noch die letzten Nachmeldungen vorgenommen werden. Zu beachten ist des Weiteren, dass zwischen Hauptwertungs- und Nebenwertungsstrecken (HW und NW) unterschieden wird.

Beim 40. Hopfengarten-Pokallauf können neben der Stadtrangliste auch Ranglistenpunkte für den Landescup Sachsen-Anhalt (LC), für den Elbe-Ohre-Cup (EOC) und für den IGL-Nachwuchscup (bundesweite Wertung für Schüler und Jugendliche) gesammelt werden. Nur der Schnupperlauf über 800 Meter ist kein Wertungslauf.

Zusätzlich zur traditionellen Ehrung der Pokalgewinner und der ersten drei erhalten in diesem Jahr alle Läufer im Ziel, neudeutsch „Finisher“ genannt, eine Auszeichnung: die Jubiläums-Medaille zum 40.

 

Die Ergebnisse der einzelnen Strecken stehen zeitnah auf www.tanger-timeservice.de zur Verfügung.