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Handball Nicht alles Gold, was glänzt

Nach einem harten Stück Arbeit bejubelten die Handballerinnen der SG Lok Schönebeck einen 31:29 (14:12)-Erfolg beim Post SV Magdeburg.

Von Kevin Sager 04.11.2019, 23:01

Magdeburg/Schönebeck l „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, hallte es durch die Halle in Magdeburg. Die Erleichterung war allen Akteurinnen der SG Lok Schönebeck anzusehen. Und auch Trainer Dirk Schedlo gratulierte jeder Einzelnen zu der gezeigten Leistung. Der Übungsleiter hatte auch allen Grund, stolz auf die Leistung seiner Mannschaft zu sein. Denn die gute Torhüterleistung, sowie eine sich steigernde Abwehr, legte den Grundstein für den 31:29 (14:12)-Auswärtserfolg in der Sachsen-Anhalt-Liga gegen den Post SV Magdeburg.

Doch es war auch nicht alles Gold was glänzt, so schätzte es auch Schedlo nach der Partie ein. Denn zu Beginn gerieten die Schönebeckerinnen in Rückstand, dem die SG Lok 15 Minuten hinterherlief. „Die Abwehrleistung hat sich dann aber gebessert. So haben auch die Torhüterinnen immer besser ins Spiel gefunden“, beobachtete Schedlo. Nicole Krause, die sich erneut sicher von der Siebenmeterlinie zeigte, sorgte für den 8:8-Ausgleich (18.). Und weil Schedlo auch ein gutes Umkehrspiel seiner Sieben beobachtete, gingen die Schönebeckerinnen mit einem Vorsprung in die Pause. Bereits vor dem Seitenwechsel war es immer wieder Tugce Kümüs, die über die Außenposition für geballte Fäuste und Jubelschreie auf der Schönebecker Bank sorgte.

Den Halbzeittee haben die Schönebeckerinnen dann anscheinend auch sehr gut vertragen, denn nach der Pause blieben Angriff und Defensive in guter Form. Bis auf sieben Treffer setzte sich die SG Lok ab (22:15).Die Vorentscheidung schien so gut wie gefallen. Doch die Gastgeberinnen gaben sich nicht auf und kämpften sich in die Partie zurück. „Wir haben das Tempo zu früh herausgenommen und wollten das Ergebnis zeitig verwalten“, meinte Schedlo. Und dieser Plan ging fast nach hinten los. „Wir schenken Post zu viele einfache Tore. Das nutzen sie natürlich mit ihrer Erfahrung aus“, so der Coach. Und zehn Minuten vor der Schlusssirene lagen die Schönebeckerinnen nur noch mit einem Treffer in Front (23:22).

Das Schedlo-Team schwächte sich in der Folge auch noch selbst. Erst musste Luisa Bertelmann nach der dritten Zeitstrafe die Platte verlassen (51.) und nur eine Minute später folgte ihr Lilli Hoffmann nach einem Foulspiel. Da auch die Abwehr wieder nachließ, ahnte Schedlo bereits Böses. „Unser Angriff hat die Situation am Ende aber sehr gut gelöst“, freute sich der Trainer.

Und so blieb es beim knappen Erfolg, auch weil die Magdeburgerinnen im entscheidenden Moment entweder an Torhüterin Liza Nowicki oder am Aluminium scheiterten.

SG Lok: Krakau, Nowicki - Kracht, Kümüs (8), Depta (4), Bertelmann (2), Krause (4/4), Sauer (3), Vi. Goldgraebe (3), Moschner, Hoffmann (7), Angermann, Bullert

Siebenmeter: SG Lok 4/5 - Post SV 6/6

Zeitstrafen: SG Lok 5 - Post SV 4

Rote Karte (o.B.): Luisa Bertelmann (51.), Lilli Hoffmann (52., beide SG Lok Schönebeck)