Handball TSG Calbe trifft auf den Primus
Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe treffen am Sonnabend um 18 Uhr auf Spitzenreiter SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz.
Calbe l Im Vorfeld des heutigen Heimspiels hat TSG-Trainer Hannes Krausholz auf eine etwas andere Vorbereitung gesetzt. Das Trainingsprogramm wurde kurzerhand umgeändert, um wieder mehr Leichtigkeit und Spielwitz ans Tageslicht zu bringen. Denn die Auftritte der vergangenen Wochen waren für den Coach der TSG Calbe nicht zufriedenstellend. „Irgendetwas geistert in den Köpfen der Spieler herum“, sagte Krausholz nach der 21:29-Niederlage gegen den HT Halberstadt. Um die bösen Wesen zu vertreiben, „haben wir mit Lockerheit und Spaß trainiert, um den Kopf frei zubekommen“. Denn ausgerechnet gegen den Tabellenführer SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz wollen die Calbenser heute ab 18 Uhr den Bock umstoßen und wieder punkten.
Für die Krausholz-Sieben kein einfaches Unterfangen: „Für mich zählt Wittenberg-Piesteritz zu den Staffelfavoriten. Da kommt eine hohe Hausnummer auf uns zu“, weiß der Coach. Vertrauen setzt er allerdings auf die Unterstützung der Fans, die wie ein zwölfter Mann immer hinter der Mannschaft stehen und die ein oder anderen Energiereserve herauskitzeln können.
Allein schon der Etat, der beiden Teams zur Verfügung steht, spricht Bände. Da macht auch Krausholz keinen Hehl draus. Somit ist es den Grün-Weißen auch möglich, einen Nationaltrainer in ihren Reihen zu begrüßen. „Mit Armands Uščins hat Wittenberg-Piesteritz einen sehr erfahrenen Mann in ihrem Kader“, weiß auch Krausholz. Seit 2017 ist Uščins Nationaltrainer von Lettland, bringt also internationale Erfahrung ins Spiel. Allgemein der Kader ist gespickt mit zahlreichen Akteuren, die in ihren jeweiligen Ländern Handball-Größen sind. Da wäre zum Beispiel Matej Ivankovic. In der Saison 2016/17 verlor der Kroate im Europapokal mit dem RK Nexe etwa gegen den SC Magdeburg. Ebenso hat er in Ungarn gegen den 26-maligen Meister KC Veszprém gespielt. Es prallen also zwei Welten in Calbe aufeinander.
Doch eingeschüchtert zeigt sich Krausholz davon nicht. „Wir wollen die zwei Punkte auf jeden Fall halten. Wir haben neben einem breiten Kader auch eine breite Brust. Wir werden uns aus unserem leichten Tief definitiv herausziehen“, so der Übungsleiter. Auch wenn die Bank der TSG nicht mit internationaler Klasse gefühlt ist, 16 Spieler werden es sein, die ebenfalls auf viel Erfahrung zurückgreifen können. Einzig Kevin Krause wird nicht dabei sein. Der Rest wird alles daran setzen, die verloren gegangene Leichtigkeit wiederzufinden.