Mit einer Legende in eine neue HV-Ära

Wernigerode l Mit einem neuen Trainergerspann und dem ersten Neuzugang für die neue Saison 2018/19 setzte der Vorstand frühzeitig ein Signal, dass wieder an erfolgreiche Zeiten angeknüpft werden soll. „Mit dem neuen Trainergespann Jens Kaufmann und Uli Meyer wollen wir eine neue Ära einläuten, dass kann man schon so sagen“, verkündete HVW-Vereins­chef Michael Wiecker bei der Präsentation in der heimischen Sporthalle „Unter den Zindeln“. Darüberhinaus wurde auch der erste Spieler als Neuzugang bekannt gegeben: Tom Kaufmann, Junior des Trainer Jens, kehrt nach erfolgreichen Jahren beim MTV Braunschweig (3. Liga) und dem HC Aschersleben (Oberliga) zu seinem Heimatverein zurück.

„Nach einigen Jahren wollen wir im Männerbereich mit den beiden Trainern wieder leistungsorientierten Handball spielen und ein junges Team formen, und dabei ist Tom Kaufmann einer der ersten Spieler, der sich bereit erklärt hat, wieder in Wernigerode zu spielen. Wir sind darüberhinaus in Gesprächen mit weiteren Spielern, um hier in Zulunft wieder interessante Derbys zu sehen. Neben der erfolgreichen Jugendarbeit mit der Verdopplung auf zwölf Mannschaften ist es unser nächstes Ziel, dem Wernigeröder Publikum wieder ein starkes Männerteam zu bieten“, so Michael Wiecker zu den Zielen des Vereins.

Bei der Trainerwahl wurde bewusst eine Lösung mit heimischen Leuten gesucht. „Wir wollten, dass der Grundstein aus dieser Stadt gelegt wird. Jens und Uli haben in der Jugend eine erfolgreiche Arbeit geleistet, die wir nun im Männerbereich fortführen wollen“, begründet Wiecker die Entscheidung für das neue Trainergespann. „Schon als wir vor zwei Jahren die erste Mannschaft aus der Sachsen-Anhalt-Liga zurückziehen mussten, haben wir gesagt: ,Wir starten neu, wenn der Trainer, das Herzstück der Mannschaft, aus dieser Stadt kommt. Und da war unser Wunsch schon immer Jens Kaufmann, er ist eine Handball-Legende in Wernigerode. Der Zeitpunkt ist jetzt da, uns es für mich das schönste Weihnachtsgeschenk“, fügte Michael Wiecker hinzu.

„Ziel wäre natürlich, direkt in der Verbandsliga zu starten, de Möglichkeit dazu ist ja gegeben“, räumt Kay Boje, stellvertretender Vorsitzender im Verein, dem aktuellen Team um Trainer Gero Meseck, der wieder in den Nachwuchsbereich wechseln wird, gute Chancen im Aufstiegskampf ein. Der HV Wernigerode rangiert aktuell punktgleich mit Spitzenreiter SV Langenweddingen III auf dem zweiten Tabellenplatz. „Deswegen unterstützen die A-Ju­gendliche aktuell schon das Männerteam. Aber auch wenn es nicht reichen sollte, halten wir an unserem langfristigen Ziel fest“, so Boje.

„Für mich war es eine Herzensangelegenheit. Ich bin hier aufgewachsen, habe in der Jugend hier gespielt. Es war immer mein Wunsch, wieder beim HV Wernigerode zu spielen. Ich wollte meine Erfahrungen sammeln, das habe ich beim MTV Braunschweig in der 3. Liga und aktuell in Aschersleben gemacht. Ich denke jetzt ist die richtige Zeit, um nach Wernigerode zurück zu kehren“, schildert Tom Kaufmann die Beweggründe für seinen Wechsel.

„Mit der Verpflichtung von Tom Kaufmann und der Übergabe der Trikotnummer 10 soll ein Generationswechsel eingeläutet werden. Das Konzept ist zukunftsträchtig, weil es aus der Stadt und Region kommt“, so Wiecker. „Mit den Jungs zusammen wollen wir einen leistungsorientierten Handball entwickeln, mit Minimum dreimal Training pro Woche. Zum Team werden die Leistungsträger der jetzigen A-Ju­gend ebenso zählen, wie ein Stamm der aktuellen Männermannschaft, die diesen leistungsorientierten Weg mitgehen wollen“, laufen die Planungen von Trainer Jens Kaufmann bereits auf vollen Touren.