Radsport Ohne Jubel: Norweger Hagenes gewinnt Münsterland-Giro
Münster - Der norwegische Außenseiter Per Strand Hagenes ist von seinem Sieg beim 18. Münsterland-Giro offenbar selbst überrascht gewesen.
Der 20-Jährige vom Jumbo-Visma-Team holte sich nach einer Attacke gut zwei Kilometer vor dem Ziel den Erfolg im Alleingang, fuhr aber nach der Zieldurchfahrt einfach weiter. Offenbar war Hagenes im Glauben, noch eine Runde fahren zu müssen und verzichtete entsprechend auf einen Jubel.
Hinter dem Youngster sicherten sich nach 194,2 Kilometern mit 17 Sekunden Abstand der Australier Kaden Groves und der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen die Plätze zwei und drei im Sprint einer kleineren Gruppe. Bester Deutscher war Jonas Koch auf dem zehnten Platz. Die zehnköpfige Gruppe hatte sich 73 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld abgesetzt und damit den erwarteten Massensprint verhindert.
In den vergangenen Jahren war das Rennen häufig im Sprint entschieden worden, unter anderem hatten zweimal Marcel Kittel sowie je einmal André Greipel und John Degenkolb triumphiert. Letzter deutscher Sieger war Max Walscheid im Jahr 2018.