Wysockis schlichtes Rezept: "Müssen einfach besser werden" / Am Donnerstag gegen Kirchheim Otto Baskets arbeiten an ihrem Spielfluss
Magdeburg l 19 Punkte im Spiel - darüber kann sich ein Basketballer schon mal freuen. Und hätten die Otto Baskets Magdeburg ihr erstes Zweitliga-Match gewonnen am Sonnabend, dann hätte Kevin Wysocki sein persönliches Resultat sicher auch freudiger resümiert. So aber erklärte er nach dem 75:108 gegen Science City Jena nüchtern: "19 Punkte ist das, was man von mir erwartet, ich bin ein alter Hase in dieser Liga. Letztlich zählt aber nur das Ergebnis der Mannschaft."
Wysocki konnte mit wenigen Worten den prägnanten Unterschied zwischen den Teams erklären: "Wir laufen noch planlos rum, weil die Systeme noch nicht klicken, bei Jena fließt der Ball, da geschieht alles in einer Bewegung." Auch der Flügelspieler weiß sehrwohl, dass solch ein Fluss nach nur vier Wochen Vorbereitung mit den letzten Verpflichtungen kurz vorm tip-off, wie es die Otto Baskets erlebten, noch nicht möglich ist. Deshalb hatte auch sein Trainer Dimitris Polychroniadis als Fahrplan für die Woche angekündigt: "Wir werden jeden Tag zweimal trainieren." Denn schon am Donnerstag (19 Uhr, Gieselerhalle) soll der Ball gegen die Kirchheim Knigths besser fließen.
Neben dem fehlenden Zusammenspiel, sagte Wysocki, "sind wir noch sehr unerfahren, bislang haben ja erst drei Leute in dieser Pro A gespielt, das darf man nicht vergessen". Der 25-Jährige gehört zu jenen Erfahrenen, es ist sogar festzustellen: Kevin Wysocki übernimmt in dieser Saison eine tragende Rolle bei den Otto Baskets. Der Sport liegt ihm im Blut, sein Vater Chrystof spielte in Gießen, sein Bruder Konrad (31) ist der Small Forward der EWE Baskets Oldenburg in der Bundesliga. Den Sprung dorthin aus der Pro A hatte auch der jüngere Bruder mit Würzburg geschafft. Zwei Jahre ist es her. Diese Geschichte hatte kein gutes Ende, Wysocki war zur neuen Saison ausgemustert worden vom neuen Trainer John Patrick.
Der Pro-A-Serie blieb der 1,98-Meter-Mann dann erst in Essen und zuletzt in Jena erhalten. Wysocki kennt also glückliche wie kritische Situationen zur Genüge. "Die Niederlage darf uns nicht bedrücken", sagte er am Sonnabend. "Wir müssen einfach besser werden."