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Olympische Spiele Radprofi Politt braucht Toilettenpause im Amélie-Café

Nils Politt hält im olympischen Straßenrennen mit den Favoriten mit, dann bekommt er Magenprobleme. Für eine Toilettenpause verschlägt es ihn in ein berühmtes Café.

Von dpa Aktualisiert: 03.08.2024, 21:15
Politt auf der Schlussrunde in Paris.
Politt auf der Schlussrunde in Paris. Jan Woitas/dpa

Paris - Einen bekannteren Ort für eine dringend benötigte Toilettenpause hätte sich Nils Politt nicht aussuchen können. Der 30-Jährige bekam im olympischen Straßenradrennen plötzlich Magenprobleme, benötigte recht dringend ein stilles Örtchen. Da sein Rennen gelaufen war, stoppte der Kölner einfach auf der Schlussrunde in Paris - und landete im berühmten „Café des 2 moulins“ aus dem Film „Die wunderbare Welt der Amélie“.

Auf der Plattform X kursieren diverse Videos, die Politt in dem von Fans überfüllten Café zeigen. Offenbar erleichtert lächelnd bahnt sich der Klassiker-Spezialist seinen Weg durch die Menge, klettert über die Absperrung und steigt wieder auf sein Rad. Das Ziel erreicht Politt abgeschlagen auf Platz 70 mit fast 20 Minuten Rückstand.

Probleme von „jetzt auf gleich“

„Ich war in der richtigen Gruppe, die Beine waren gut, aber von jetzt auf gleich bekam ich Magenprobleme und musste das Rennen unterbrechen. Ich habe keine Ahnung, was die Ursache war, aber damit war das Rennen für mich gelaufen. Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Politt.

Beim Olympiasieg des Belgiers Remco Evenepoel war Politt lange Zeit im Bilde und initiierte sogar das spektakuläre Finale rund um die berühmte Sacré-Cœur auf dem Montmartre. Etwa 60 Kilometer vor dem Ziel attackierte der Teamkollege von Tour-Sieger Tadej Pogacar und fuhr mit vier anderen Profis einen Vorsprung von fast einer Minute heraus. Doch 33 Kilometer vor dem Ziel war plötzlich Schluss, bei Politt streikte der Magen.

„Nils hat einen guten Riecher beweisen, war in der richtigen Gruppe, leider bekam er dann Magenprobleme. Es ist schade, dass das Ergebnis nicht die Leistung von Politt und Schachmann widerspiegelt“, sagte Bundestrainer André Greipel. „Am Ende spielte die Mannschaft keine Rolle. Es war ein Rennen Mann gegen Mann.“ Schachmann hatte als zweiter deutscher Starter Platz 28 beleg und, sich im Anschluss über die wenigen Verpflegungspunkte beklagt.