FCM im Landespokal beim VfL 96 / In der Regionalliga bahnt sich Gipfeltreffenan Halle vor Augen, RB Leipzig im Sinn
Der 1. FC Magdeburg hat den VfL Halle 96 vor Augen, RB Leipzig zumindest aber schon im Sinn. Am Mittwoch reist die Petersen-Elf im Landespokal an die Saale. In der Regionalliga bahnt sich nach dem glänzenden Saisonstart indes ein Gipfeltreffen mit dem Klassenprimus an.
Magdeburg l RB Leipzig und der 1. FC Magdeburg sind auch nach dem sechsten Spieltag der Fußball-Regionalliga Nordost als einzige Mannschaften ungeschlagen und stehen folgerichtig an der Tabellenspitze. Während die Sachsen dort von Experten und Fans erwartet wurden, überrascht der FCM momentan Woche für Woche. Am Freitag überzeugte die Elf von Andreas Petersen mit einer abgeklärten Vorstellung bei Union Berlin II und blieb mit dem vierten Saisonsieg den "Bullen" als Tabellenzweiter auf den Fersen. RB erkämpfte sich ein mühsames 4:3 beim VfB Auerbach und behauptete so knapp die Spitze vor dem FCM.
Das Punktspiel-Programm der Magdeburger hält nach der Papierform in den nächsten Wochen lösbare Aufgaben bereit. Am nächsten Sonntag (7. Oktober) kommt Hertha BSC Berlin II in die MDCC-Arena. Danach geht es gegen die TSG Neustrelitz (Auswärtsspiel/20. Oktober), Torgelower SV Greif (H/28. Oktober) und 1. FC Lok Leipzig (A/2. November) weiter. Bewahrt sich der FCM seine Form, könnte es am elften Spieltag am 11. November in Magdeburg gegen RB Leipzig zu einem Gipfeltreffen auf Augenhöhe kommen.
"Wir wären natürlich alle froh, wenn es zu so einem Spitzenspiel kommt", sagt Fabio Viteritti, beim 3:0 in Berlin zweifacher Torschütze. FCM-Trainer Petersen, am Samstag Augenzeuge der 0:2-Heimniederlage von Sohn Nils mit Werder Bremen gegen Bayern München, möchte sich dagegen noch nicht mit einem möglichen Spitzenspiel beschäftigen, räumt aber ein: "Natürlich wäre ein Spiel gegen RB Leipzig vor vollem Haus ein Bonus", sagt Petersen und warnt im gleichen Atemzug vor überzogenen Erwartungen. "Wir müssen erst mal zusehen, dass wir am Sonntag gegen eine spielstarke Hertha-Mannschaft gegenhalten. Wir haben trotz des guten Starts noch kein Spiel dominiert."
Nach dem überraschenden Saisonstart mit 14 Punkten aus sechs Spielen muss Petersens Mannschaft in den nächsten Spielen neben gewachsener Leistungsstärke auf dem Platz vor allem auch gestiegenes Selbstvertrauen nachweisen. "Wir haben Druck momentan, sehr großen Druck. Von uns erwartet man, dass wir weiter da oben bleiben. Wir haben uns mit oben aber gar nicht beschäftigt", erläutert Petersen. "Wir haben uns nur damit beschäftigt, nicht nach unten zu gehen." Auch deshalb seien Gedanken an ein Gipfeltreffen mit Leipzig (noch) verpönt, hat er seiner Mannschaft eingeimpft. "Wir denken erst mal von Spiel zu Spiel", sagt deshalb Viteritti.
Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Hertha BSC II wartet morgen (13.30 Uhr) zunächst das Achtelfinale im Landespokal beim VfL Halle 96. Die Saalestädter sind momentan Vierter der Oberliga Süd und siegten am Wochenende ebenfalls auswärts 3:0 bei Fortuna Chemnitz. "Wir sind heiß. Wir werden ganz bestimmt nichts gegen den FCM verschenken"; kündigte hinterher Doppel-Torschütze Stephan Neigenfink an. Petersen erwartet nicht nur aufgrund der Kampfansage eine "schwere Aufgabe" und erhofft sich vor allem eine Steigerung in der Abwehr, die sich trotz des Sieges in Berlin nicht ganz sattelfest zeigte. Denn auch in Halle hat der FCM Druck - die Mannschaft ist klarer Favorit.