Radsport Das Herz auf der Zunge: Ein Nachruf auf Wolfgang Wesemann
Zum Tod des Wolmirstedter Radsportlers Wolfgang Wesemann, der die Konfrontation mit dem DDR-System nie scheute.
Wolmirstedt. - Die Friedensfahrt-Fanfare wird in wenigen Tagen noch einmal erklingen – aus traurigem Anlass. Fast zwei Jahrzehnte nach dem Ende des weltweit bedeutendsten Radsport-Amateur-Etappenrennens hat sich der Lebensweg des im Wolmirstedter Ortsteil Elbeu geborenen Wolfgang Wesemann im Alter von 75 Jahren vollendet. Der am 16. Januar 2025 verstorbene mehrfache DDR-Meister und Olympiateilnehmer hinterlässt seine Ehefrau Margitta, die Kinder Kerstin, Jeanette, Sina und Steffen sowie vier Enkel. War der gelernte Elektromonteur noch vor Jahren mit seinem vom Sohn Steffen geschenkten Rennrad auf den Straßen rund um seine Heimatstadt unterwegs, war es zuletzt ruhig um ihn geworden. Seine Parkinson-Erkrankung ließ ihn sein Haus am Ortsrand von Elbeu kaum noch verlassen, dennoch war er bis vor etwa einem Jahr noch mit seinem E-Bike unterwegs. Wegen einer Lungenentzündung war Wolfgang Wesemann zuletzt im Krankenhaus behandelt worden. Kurz vor seiner geplanten Entlassung schlief er jedoch still ein.