Handball Champions League: SCM sichert sich mit Sieg gegen Szeged Platz vier
Die Grün-Roten schlagen Pick Szeged mit sieben Toren und ziehen an den Ungarn vorbei. In den Play-offs treffen die Elbestädter nun auf Dinamo Bukarest oder Wisla Plock.

Magdeburg - Es wird nichts mit dem Wunschgegner für Bennet Wiegert. Weil der SC Magdeburg sein letzte Gruppenspiel der Champions League gegen Pick Szeged mit 31:24 (13:13) gewannen, kletterten sie noch an den Ungarn vorbei auf Rang vier. Ein Duell mit den Füchsen Berlin, wie von Wiegert erhofft, ist in den Play-off nicht mehr möglich. Stattdessen treffen die Grün-Roten nun auf Dinamo Bukarest oder Wisla Plock.
„Unser Ziel, war es dieses Spiel zu gewinnen, um auf den vierten Platz zu springen. Das haben wir geschafft. Darauf sind wir sehr stolz“, resümierte Wiegert und lobte vor allem die Anfangsphase: „Wir starten hervorragend.“ Denn von Beginn ließen die Elbestädter keinen Zweifel daran, dass sie sich mit einem Sieg noch den vierten Platz schnappen wollten. Nach knapp drei Minuten traf Magnus Saugstrup zum 3:0 für den SCM, der ohne Omar Ingi Magnusson antrat. Scheinbar kam das Comeback des Isländers gegen Potsdam doch noch zu früh. Auch Lukas Mertens fehlte – jedoch aus erfreulichem Anlass. Der Linksaußen weilte mit seiner Frau Louisa im Kreißsaal und fieberte der Geburt des ersten Nachwuchses entgegen..
Bis zum 20:20 war es sehr eng
Ohne Mertens war natürlich Matthias Musche auf der linken Seite gesetzt. Und der 32-Jährige erzielte per Siebenmeter seinen ersten Treffer der Partie zum 6:4. Es blieb für vier Minuten der letzte Treffer der Grün-Roten. Stattdessen drehte Szeged das Ergebnis und ging nach einer Viertelstunde erstmals in Führung. Im Gegenzug gelang Felix Claar der Ausgleich.
Anschließend trumpfte allerdings Mario Sostaric auf. Drei Tore in Folge warf der kroatische Nationalspieler und brachte sein Team mit 10:7 in Front (18.). Magdeburg ließ sich aber nicht abschütteln. Zweimal Claar und Musche per Siebenmeter egalisierten den Rückstand umgehend. Bei einem weiteren Siebenmeter scheiterte Musche zunächst an Roland Mikler, im Nachwurf brachte er sein Team wieder in Führung. Es blieb jedoch eng und so ging es leistungsgerecht mit 13:13 in die Halbzeit.
Auch nach dem Seitenwechsel verlief die Partie ausgeglichen. Dies lag vor allem an einem Gäste-Spieler. Sostaric markierte bereits in der 41. Minute seinen zehnten von elf Treffern. Per Siebenmeter erzielte er das 18:17. Bis zum 20:20 marschierten die Teams im Gleichschritt, ehe sich der SCM wieder absetzen konnte. Sergey Hernandez sorgte nach seiner sechsten Parade mit einem Wurf ins leere Tor für das 22:20 und das Zwei-Tore-Polster, welches nötig war, um an Szeged vorbeizuziehen (47.). Und dieser Vorsprung wurde nicht mehr abgegeben. Stattdessen konnte er bis zur Schlusssirene auf sieben Tore zum 31:24 ausgebaut werden.
Serradilla nach Stuttgart
Für Antonio Serradilla war die Partie gegen Szeged das vorerst letzte Gruppenspiel in der Champions League. Der Spanier wird die Grün-Roten nach nur einer Saison im Sommer verlassen und zum TVB Stuttgart wechseln – die offizielle Bestätigung der Vereine steht aber noch aus.
Doch bevor es für den 26-Jährigen zu den Schwaben geht, möchte er noch weit mit dem SCM in der Königsklasse kommen. Die nächste Hürde auf dem Weg in das Final 4 in Köln (14./15. Juni) sind die Play-offs. Auf wen die Grün-Roten in den Duellen Ende März und Anfang April trifft, entscheidet sich heute in den letzten Spielen der Gruppe A. Feststeht schon, dass im Viertelfinale Klub-Weltmeister KC Veszprém warten würde.
Auch wenn Wiegert daran noch nicht denkt, äußerte er dennoch einen kleinen Wunsch: „Ich würde gern erneut gegen Szeged spielen. Die einzige Möglichkeit hierfür ist das Final 4.“
Statistik zum Spiel
SCM-Tore: Musche 9/5, Claar 5, Lagergren 5, Saugstrup 4, Weber 4, Damgaard 2, Hernandez 1, Pettersson 1
Pick-Tore: Sostaric 11/6, Smarason 4, Banhidi 2, Mackovsek 2, Rod 2, Bodo 1, Garciandia 1, Jelinic 1
Schiedsrichter: Pavicevic/Raznatovic (Montenegro)
Zuschauer: 6.293
Strafminuten: 4 – 6
Siebenmeter: 5/6 – 6/8