Handball Der SCM atmet auf
Bis zum dritten Spieltag musste der SC Magdeburg auf die ersten Punkte in der Champions League warten. Mit dem Heimsieg gegen Celje ist der Titelverteidiger nun endlich in der Königsklassen-Spielzeit angekommen.
Magdeburg - Die Erleichterung bei den Spielern und Fans des SC Magdeburg war groß. Im dritten Champions-League-Spiel gab es endlich den ersten Sieg. Nach den Pleiten gegen Veszprém und in Barcelona fegte der Titelverteidiger am Mittwochabend vor 3964 Zuschauern in der Getec-Arena mit 39:23 (20:13) über RK Celje hinweg.
In der Anfangsphase konnten die Gäste aus Slowenien noch Schritt halten und führten auch kurzzeitig beim 5:7 (11.). Magdeburg nutzte allerdings die erste Schwäche des Gegners, um sich in Front zu setzen. Celje kassierte drei Zeitstrafen innerhalb von vier Minuten. Die daraus resultierenden Räume nahm der SCM dankend an. Mit einem 5:0-Lauf drehten die Grün-Roten die Partie zum 12:8 (19.).
Der SCM ist hellwach
Während die Gäste unaufmerksam agierte, waren die Hausherren hellwach. Magnus Saugstrup schnappte sich den Ball, als sich zwei Gegenspieler bei einem Freiwurf uneinig waren. Der Däne scheiterte zwar erst am Keeper Rok Zaponsek, doch Matthias Musche netzte wenige Sekunden danach zum 15:9 ein. Der Linksaußen erhöhte im anschließenden Angriff auch auf 16:9 (23.). Und einen Sieben-Tore-Vorsprung nahmen die Magdeburger beim 20:13 auch mit in die Kabine.
Der Beginn des zweiten Spielabschnitts gehörte Nikola Portner. Der SCM-Keeper wehrte die ersten sechs Würfe der Gäste ab und erzielte zudem einen Treffer ins leere Tor. Dies war nur möglich, da Celjes Stefan Zabis infolge eines Videobeweises nach einem Gesichtstreffer gegen Janus Smarason die Rote Karte sah (32.).
SCM-Keeper Portner mit starken Paraden
Angetrieben von dem überragenden Schweizer zwischen den Pfosten, kamen die Elbestädter in ihr gefürchtetes Tempospiel. Nach einer weiteren Portner-Parade schickte Christian O’Sullivan Daniel Pettersson auf die Reise. Der Rechtsaußen vollendete mit dem 24:14 zur ersten Zehn-Tore-Führung des Abends (38.).
Am Ausgang der Partie gab es spätestens ab diesem Moment keine Zweifel mehr. Nach den jüngsten Rückschlägen wollte der SCM jedoch mehr. Das Fuß blieb auf dem Gaspedal. Der Vorsprung konnte langsam ausgebaut werden. Dies lag auch daran, weil der zuletzt schwächelnde Omar Ingi Magnusson alle seine sieben Siebenmeter verwandelte. Und mit der zurückgekehrten Spielfreude kamen auch die Handball-Ästheten auf ihre Kosten. Felix Claar bediente Lukas Mertens, der den Kempa mit einem Heber zum 33:19 vollstreckte (53.).
SCM empfängt jetzt den THW Kiel
Die 40 Treffer schaffte Magdeburg allerdings nicht mehr. Ausgerechnet im letzten Angriff leistete sich das Team einen der wenigen Fehler. Den Schlusspunkt setzte daher Celjes Ante Ivankovic zum 39:23.
Der Sieg ist nicht nur wichtig für den weiteren Verlauf der Gruppenphase, sondern er gibt auch Selbstvertrauen. Schließlich kommt es am Sonnabend (19 Uhr/Dyn) in der Getec-Arena zum Bundesliga-Topspiel gegen den THW Kiel. In der Champions League geht es am 12. Oktober mit dem Gastspiel bei Wisla Plock weiter.