Handball Ein Abend des SC Magdeburg zum Feiern
Die Handballer des SC Magdeburg ziehen mit einem 39:31 (21:15) gegen Wetzlar ins Viertelfinale des DHB-Pokals ein. Oscar Bergendahl verlängerte zuvor seinen Vertrag bis 2026, und Gisli Kristjansson kehrt nach Schulter-OP auf die Platte zurück.
Magdeburg. - Wenn am Donnerstagmittag das Viertelfinale im DHB-Pokal ausgelost wird, steckt in einer der Kugeln im Lostopf das Logo des SC Magdeburg. Und die Grün-Roten hoffen dabei natürlich wieder auf ein Heimspiel in der Getec-Arena. Dort wurde gestern vor 5.429 Zuschauern gegen die HSG Wetzlar souverän die Achtelfinal-Aufgabe gelöst. Am Ende siegten die Magdeburger mit 39:31 (21:15). Omar Ingi Magnusson war mit zehn Toren bester Werfer.
Trainer Bennet Wiegert sagte: „Wir sind happy, weil der Pokal auch immer für besondere Geschichten gut ist. Aber die Jungs waren von der ersten Minute an voll fokussiert. Und nach der Pause haben wir Wetzlar gleich jede Hoffnung genommen.“
Bergendahl verlängert bis 2026
Für die Gastgeber war es ein Abend zum Feiern. Schon vor dem Spiel erhoben sich die Fans von ihren Plätzen, um Oscar Bergendahl zuzujubeln. Der Schwede hat seinen Vertag bis 2026 verlängert. „Es erfüllt mich mit großer Freude und Stolz, meine Reise hier fortsetzen zu können. Das Vertrauen des Vereins und die Unterstützung der Fans bedeuten mir unglaublich viel“, erklärte der 28-Jährige auf der Webseite des Clubs.
Nach fünf Minuten gab es dann auch schon die erste spektakuläre Aktion. Nikola Portner lenkte schon am Boden liegend den Ball mit der Hand noch irgendwie an den Pfosten, und im Gegenzug gab es beim 5:3 die erste Zwei-Tore-Führung. Stark war auch, wie Tim Hornke in der 12. Minute einen Abpraller am Kreis blockte und der SCM somit in Ballbesitz blieb.
Kristjansson feiert Comeback
Ja, und dann gab es noch das langersehnte Comeback von Gisli Kristjansson, der seit Juni aufgrund einer Schulter-OP fehlte. Unter großem Beifall kehrte der Isländer in der 13. Minute auf die Platte zurück und scheute sich auch nicht vor den ersten Zweikämpfen.
Nachdem sich Ex-SCM-Coach Frank Carstens (2010 bis 2013) in der 27. Minute wegen Meckerns eine Strafe einhandelte, waren die Gäste sogar in doppelter Unterzahl. Der SCM nutzte das zu zwei Toren ins leere HSG-Gehäuse und ging mit einem beruhigenden 21:15 in die Pause. Und die Führung wurde nach dem Seitenwechsel konzentriert ausgebaut. Nach 33 Minuten hieß es 23:15. Die Gastgeber wollten keinerlei Risiko eingehen. Schließlich hatte Wetzlar in der Runde zuvor den THW Kiel böse überrascht und an der Förde sensationell gewonnen.
Youngster Pfeil erzielt drei Tore
An der Elbe feierte gestern aber nur Grün-Rot. So auch in der 45. Minute, als sich Philipp Weber nach seiner beim der Klub-WM zugezogenen Knieverletzung zurückmeldete. Kurz darauf stellte Magnusson per Siebenmeter auf 30:21. Und die Magdeburger hatten weiter Lust auf Tore. Außerdem wurde ordentlich rotiert. Kristjansson und Weber spielten in den letzten zwölf Minuten dann sogar zusammen im Rückraum. Mit einem klaren Vorsprung im Rücken durfte acht Minuten vor Schluss sogar Youngster Robin Pfeil noch ran und warf zweimal per Siebenmeter und von Linksaußen seine ersten drei Bundesliga-Tore. Gekrönt wurde das Torefest schließlich von Kristjansson, der zum 38:28 (58.) traf. So kann am Sonnabend (18.30 Uhr) gegen die Rhein-Necker Löwen auch die nächste Feier in der Bundesliga steigen.