Handball Herbe Klatsche für den SC Magdeburg bei der MT Melsungen
Der SC Magdeburg muss nach dem Pokalaus in Kiel auch in der Bundesliga einen herben Dämpfer hinnehmen. Mit 23:31 (12:15) verlieren die Grün-Roten bei der MT Melsungen.
Magdeburg/Kassel - Für den SC Magdeburg kommt es jetzt auch in der Bundesliga richtig bitter. Mit 23:31 (12:15) mussten sich die Grün-Roten der MT Melsungen im Topspiel geschlagen geben. Nebojsa Simic war mit 20 Paraden und einer Quote von 47,5 Prozent im Tor der Gastgeber der überragende Mann vor 4.500 Zuschauern in der Kasseler Rothenbachhalle.
Der Spielstand von 2:2 in der 8. Minute zeigte deutlich, dass die Torhüter in der Anfangsphase im Mittelpunkt standen. Melsungens Keeper Nebojsa Simic blieb das auch und brachte die Magdeburger ein ums andere Mal zum Verzweifeln. Als sich die Gastgeber nach 12 Minuten mit 7:3 abgesetzt hatten, standen schon 6 Paraden auf dem Zettel des Montenegriners. Zum Leidwesen von SCM-Trainer Bennet Wiegert nahmen sich die Magdeburger auch viele Würfe überhastet und aus der Distanz. Deshalb drückte Wiegert in der 18. Minute auf den grünen Button und nahm beim Stand von 9:7 für die MT die erste Auszeit.
„Das Ergebnis ist verdammt gut, für das was wir verballern. Ich möchte, dass wir vorne näher rankommen“, forderte der Coach von seinem Team. Zunächst einmal zogen die Gastgeber wieder auf vier Tore (13:9) weg. Und als der SCM beim Stand von 15:12 noch weiter hätte verkürzen konnte, ließ Simic die Fans von den Sitzen springen. Erst parierte er gegen den frei vor ihm auftauchenden Gisli Kristjansson. Den Abpraller bekam zwar Manuel Zehnder – aber Simic war erneut zur Stelle und rettete mit der nun schon elften Parade seiner Mannschaft das Drei-Tore-Polster in die Halbzeitpause. Angesichts einer Wurfquote von nur 46 Prozent war der SCM damit wirklich noch gut bedient.
Überragender Simic bringt den SCM zum Verzweifeln
Nach dem Seitenwechsel zog Melsungen aber gleich auf 20:14 (37.) weg und zwang Wiegert zur nächsten Auszeit. „Wir müssen jetzt was machen und gehen ins 3-2-1. Wir kommen noch mal ran, müssen das aber nutzen“, machte Wiegert seiner Mannschaft neuen Mut und setzte auf eine offensive Abwehr. Die konnte zwar den Gegner vor neue Aufgaben stellen, aber genutzt haben das seine Jungs nicht. Der nach der Pause ins Spiel gekommene Daniel Pettersson scheiterte gleich zwei Mal mit freien Würfen. Dazu kam ein vergebener Siebenmeter von Omar Ingi Magnusson und es hieß aus SCM-Sicht sogar 16:23.
Beim 17:24 (48.) appellierte Wiegert noch einmal an den Glauben seiner Spieler und forderte schnellere Abschlüsse. Weil auch Nikola Portner jetzt eine Parade nach der anderen hinlegte und am Ende mit acht Paraden (32 Prozent Fangquote) eine starke Leistung bot, war der SCM sieben Minuten vor Schluss auf 21:26 ran und konnte per Siebenmeter weiter verkürzen. Aber Zehnder traf nur den Pfosten. Als Michael Damgaard kurz danach scheiterte, hatte auch Wiegert den Glauben verloren und hielt sich kopfschüttelnd die Hände vors Gesicht. Auf der Platte hatte dagegen Simic endgültig das Kommando übernommen, schloss eine Minute vor Schluss beim 30:23 symbolisch sein Tor ab und ließ sich von den Fans feiern.