1. FC Magdeburg In der Schlussphase kalt erwischt
Der FCM musste im Spiel eins nach dem Tod von Fan Hannes S. eine 0:1-Niederlage in Erfurt hinnehmen.
Erfurt l Bewegende Momente gab es vor der Partie, die letztlich mit acht Minuten Verspätung angepfiffen wurde. Die Gastgeber übergaben in Gedenken an Hannes S. dem Gäste-Fan-Block einen Kranz, und RWE-Präsident Rolf Rombach sagte: "So unterschiedlich die Vereinsfarben auch immer bleiben werden, so vereint uns heute die Trauer." Auf beiden Seiten hieß es auf Transparenten "Ruhe in Frieden Hannes".
Auf dem Rasen tat sich dann vor knapp 9000 Zuschauern im ersten Abschnitt relativ wenig. Im Mittelpunkt stand noch am ehesten der Unparteiische, der mit zahlreichen Entscheidungen gegen die Thüringer für Unmut auf den Rängen sorgte. Der FCM hatte lediglich eine nennenswerte Möglichkeit zu verzeichnen, als nach einem Freistoß des starken Nico Hammann Christopher Handke per Kopf eher am Ball war als Erfurts Keeper Philipp Klewin, das Ziel aber knapp verfehlte (29.).
Auf der Gegenseite ließ der FCM nur wenig zu, so dass die Platzherren ihr Heil in Distanzschüssen suchten, ohne aber wirklich gefährlich zu werden.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung munterer, die Gäste nun auch mutiger und agiler, nachdem man in den ersten 45 Minuten mitunter zu passiv agiert hatte.
In der 74. Minute machte der eingewechselte Jan Löhmannsröben mit einem spektakulären Seitfallzieher (der als Lattenkreuz krachte) auf sich aufmerksam. Als mehr und mehr darauf hindeutete, dass es beim torlosen Unentschieden blieb, fiel bei einem der wenigen Erfurter Angriffe im zweiten Abschnitt doch noch der Siegtreffer für RWE. Torschütze per Kopf war der eingewechselte Christopher Bieber, der schon nach gut einer halben Stunde den verletzten Goalgetter Carsten Kammlott ersetzt hatte (82.).
Der Club, der das Blatt nicht mehr wenden konnte, musste somit nach vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen.
FCM-Trainer Jens Härtel sagte nach dem Spiel: "Die letzten Tage waren nicht einfach für. Es ist ärgerlich, dass wir das Spiel noch verloren haben, denn es sah nicht so aus, dass noch ein Tor fallen könnte. Zumal wir es in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht und Nadelstiche gesetzt haben. Aber so ist das oft in der dritten Liga. Diesmal ist das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen."
Trainer-Kollege Stefan Krämer: "Wenn mir in der Situation, als das Tor gefallen ist, ein 0:0 angeboten worden wäre, hätte ich angenommen. Unterm Strich muss in meiner Mannschaft ein dickes Kompliment machen. Sie hat gegen eine Klasse-Standardmannschaft kein Gegentor kassiert und ganz wichtige drei Punkte eingefahren."