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  7. Champions League Handball: SC Magdeburg mit Last-Minute-Sieg gegen Barcelona

Handbal Champions League Nach starker Aufholjagd: Kristjansson wirft den SCM in letzter Sekunde zum Sieg gegen Barcelona

Der SC Magdeburg ist in der Champions League nicht zu bremsen. Gegen die Katalanen vom FC Barcelona feierte der Titelverteidiger in Magdeburg nach einer Aufholjagd den elften Königsklassen-Erfolg in Serie.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 01.03.2024, 12:19
Janus Dadi Smarason (3. v. l.) spielt auf Oscar Bergendahl: Auch wenn die Szene nicht mit einem Tor belohnt wurde, gewann der SCM in letzter Sekunde gegen den FC Barcelona. Es war der elfte Champions-League-Sieg in Folge für die Grün-Roten.
Janus Dadi Smarason (3. v. l.) spielt auf Oscar Bergendahl: Auch wenn die Szene nicht mit einem Tor belohnt wurde, gewann der SCM in letzter Sekunde gegen den FC Barcelona. Es war der elfte Champions-League-Sieg in Folge für die Grün-Roten. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Gisli Kristjansson springt hoch, wirft und trifft: In letzter Sekunde hat der Isländer am Donnerstagabend den 29:28 (13:14)-Siegtreffer gegen den FC Barcelona erzielt und damit eine grün-rote Aufholjagd im vorletzten Vorrunden-Spiel der Handball-Champions-League gekrönt.

Dabei hatte der SCM vor 6.600 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena Mitte der zweiten Halbzeit noch mit vier Toren hintengelegen. „Wir waren lange Zeit im Rückstand. Das ist gegen Barcelona nicht einfach. Wir haben eine unglaubliche Moral gezeigt“, freute sich der überglückliche Schütze zum Sieg.

Ausgeglichener Beginn in Magdeburg - dann zieht Barca weg

Die Partie begann ausgeglichen. In den ersten zwölf Minuten schenkten sich beide Teams nichts und marschierten bis zum 7:7 im Gleichschritt. Den ersten Vorteil erspielten sich anschließend die Spanier. Barca-Keeper Emil Nielsen parierte die ersten Würfe. Beinahe sieben Minuten blieben die Gastgeber ohne eigenen Treffer. Auf der Gegenseite erzielte Dika Mem das 11:8 für die Katalanen.

Doch anders als im Hinspiel, als der SCM beim 20:32 chancenlos war, konnten die Elbestädter dieses Mal verkürzen. Kristjansson stellte den Anschluss zum 11:12 her (27.). Oscar Bergendahl bot sich sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Schwede scheiterte abermals an Nielsen. Der dänische Nationalkeeper wehrte elf Bälle in den ersten 30 Minuten ab. So mussten die Magdeburger mit einem 13:14 in die Kabine gehen.

Wir haben jede Sekunde genossen.

SCM-Trainer Bennet Wiegert

Vor den Augen der SCM-Schwimmer um Olympiasieger Florian Wellbrock, die in der Halbzeit für ihre Leistungen bei der jüngsten WM in Doha ausgezeichnet wurden, vergab Omar Ingi Magnusson kurz nach Wiederanpfiff per Siebenmeter. Und wie schon im ersten Durchgang scheiterte er an Gonzalo Perez de Vargas. Da es nicht nur bei diesem Fehlwurf in dieser Phase blieb, zog der zehnfache Champions-League-Sieger wieder davon.

Magdeburg läuft gegen Barcelona lange einem Rückstand hinterher

Als SCM-Coach Bennet Wiegert beim 17:21 seine zweite Auszeit nahm (40.), deutete wenig auf den elften Magdeburger Königsklassen-Erfolg in Serie hin. Doch der Coach fand die richtigen Worte. Kristjansson, Magnusson und Felix Claar zwangen Barca-Trainer Carlos Ortega nach einem 3:0-Lauf zu einer Auszeit.

Doch das Momentum blieb bei Grün-Rot. Magnus Saugstrup vollendete einen Gegenstoß zum Ausgleich und in der einzigen Unterzahlsituation des Abends erzielte Kristjansson die 22:21-Führung (47.).

Der Glaube von uns war großartig.

SCM-Trainer Bennet Wiegert

Die Magdeburger Fans sorgten nun für einen Hexenkessel. „Es war eine fantastische Atmosphäre. Wir haben jede Sekunde genossen“, berichtete Wiegert nach der Schlusssirene. „Und am Ende hatten wir das Spielglück.“ Schon als Albin Lagergren das 26:24 erzielte, schien der Sieg zum Greifen nah.

Packende Schlussminuten: SCM trifft mit der Schlusssirene

Doch die Spanier schlugen zurück. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende führte Barcelona nach einem verwandelten Siebenmeter von Aleix Gomez Abello mit 27:26.

Magdeburg ließ sich dennoch nicht unterkriegen. Claar, Portner mit seiner zweiten Parade und Saugstrup drehten die Partie erneut. Barcelona glich aus und der letzte Angriff gehörte den Gastgebern. In einer Auszeit elf Sekunden vor dem Ende gab Wiegert seinen Spielern den letzten Spielzug mit auf den Weg – mit Erfolg.

Und Kristjansson sorgte am Ende für den ohrenbetäubenden Jubel. „Es ist schwierig zu erklären, was heute passiert ist. Es war ein enger Kampf. Der Glaube von uns war großartig“, erklärte Wiegert.