1. FC Magdeburg Razeek will in neuer Saison voll durchstarten
Für FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik ist Flügelflitzer Ahmed Waseem Razeek (21) „die positivste Überraschung des Trainingslagers“.
Wesendorf l Kallnik zog einen Vergleich zur Vorsaison und stellte hocherfreut fest: „Das sieht jetzt alles viel besser aus. Die Aktionen von Waseem sind dynamischer und lebendiger geworden. Er spielt einen herzerfrischenden Fußball.“
Der deutsche Kicker sri-lankischer Abstammung hört solche Worte natürlich gerne, bleibt aber vorsichtig: „Schön, wenn der Manager so etwas sagt. Aber entscheidend ist der Trainer.“
Allerdings räumt der 21-Jährige, der 2015 von Union Berlin zum FCM kam, gerne ein, dass er sich topfit fühlt und für die anstehenden Aufgaben auch eine Menge vorgenommen hat: „Ich denke, dass ich momentan einfach einen guten Lauf habe. Mein persönliches Ziel ist es, mehr Einsatzzeiten zu bekommen als in der vergangenen Saison, wobei ich zum Ende hin ja häufiger gespielt habe und ganz zufrieden war. Aber es geht natürlich noch mehr.“
Bei der Frage nach den Ursachen für seinen guten Lauf nennt der gebürtige Berliner vor allem zwei Gründe: „Ich bin bestens erholt aus meinem Urlaub in Sri Lanka zurückgekehrt, wo ich schon sehr oft war und mich pudelwohl fühle, weil dort die Menschen trotz vieler Religionen friedlich miteinander leben. Außerdem gibt mir meine neue Freundin viel Kraft.“
Den Namen seiner Lebensgefährtin wollte Razeek allerdings nicht verraten.
Dass er Fortschritte gemacht hat, wurde auch beim Testspiel gegen den HSV II deutlich, wo er auf seiner Lieblingsposition auf der rechten Außenbahn mit seiner Schnelligkeit gute Szenen hatte und völlig zu Recht mehrfach Lob von Trainer Jens Härtel („Sehr gut, Waseem“) erhielt.
Größter Konkurrent auf der rechten Außenbahn ist für ihn ausgerechnet sein bester Kumpel – Tarek Chahed. Beide verbringen in Wesendorf viel Zeit miteinander, teilen sich auch ein gemeinsames Zimmer. Der Konkurrenzkampf tut der Freundschaft jedoch keinen Abbruch, versichert Razeek.
Und wie nutzt er seine Freizeit in Wesendorf: „Ich habe extra meine Playstation mitgebracht und führe gegen Tarek gerade mit mehr Siegen. Außerdem höre ich viel Musik und bin da auch nicht auf eine bestimmte Richtung festgelegt.“ Das Trainingslager selbst bezeichnet der Spieler mit der Rückennummer 20 als „anstrengend und manchmal nervig“. Aber: „Es ist effektiv und verbessert die Leistung.“
Und wie handhabt er es mit dem Essen: „In der vergangenen Saison waren wir mit Tarek und Burak Altiparmak ja drei Muslime, nun nur noch zwei. Auf Schweinefleisch muss man verzichten, aber es gibt genügend andere eiweißreiche Nahrung. Hier vor allem viel Fisch und Hähnchen.“
Das DFB-Pokalspiel des 1. FCM gegen Eintracht Frankfurt findet am Sonntag, dem 21. August (15.30 Uhr), statt. Über Details zum Kartenvorverkauf informieren die Magdeburger Anfang kommender Woche.