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Handball SC Magdeburg erarbeitet sich die ersten zwei Punkte

Der SC Magdeburg tat sich beim Bundesliga-Auftakt gegen die HSG Wetzlar lange schwer, holt aber am Ende mit 35:28 (18:16) die ersten zwei Punkte der neuen Saison.

Von René Miller 07.09.2024, 18:01
Gisli Kristjansson haute sich wie immer voll rein und erzielte am Ende sechs Tore für den SCM gegen Wetzlar.
Gisli Kristjansson haute sich wie immer voll rein und erzielte am Ende sechs Tore für den SCM gegen Wetzlar. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Die 6.600 Zuschauer in der Getec-Arena mussten zwar fast eine Halbzeit lang sich immer wieder die Haare raufen - aber am Ende konnte die ausverkaufte Halle jubeln. Denn der SC Magdeburg feierte letztlich beim Bundesliga-Auftakt ein verdientes, aber lange Zeit schwer erkämpftes 35:28 (18:16) gegen die HSG Wetzlar. Omar Ingi Magnusson war mit neun Treffer bester Werfer.

Der SCM startete in der Defensive und mit Sergey Hernandez im Tor. Das hinderte die Fans aber nicht, Nikola Portner mit Extra-Rufen bei seinem Bundesliga-Comeback zu feiern. Im Spiel selbst hatten die Grün-Roten auf der Platte und auf den Rängen zunächst nicht viel zu feiern. Omar Ingi Magnusson erzielte zwar beim Treffer zum 1:1 nach 71 Sekunden das erste SCM-Tor der neuen Saison - aber nach sieben Minuten lagen die Gastgeber sogar mit zwei Toren (3:5) hinten. Vom meisterlichen Spielfluß war nicht viel zu sehen. Symptomatisch dafür ein Missverständnis zwischen Gisli Kristjansson und Matthias Musche in der zehnten Minute, wodurch der Ball ins Toraus flog.

Auf Kristjanssons frustriertem Blick reagierte Trainer Bennet Wiegert mit der Brust-Raus-Geste. Als Daniel Pettersson mit einem schönen Heber für das 8:8 (13.) sorgte, war auch die Halle wieder da und feierte den Treffer ausgiebig. Mit seinem fünften Treffer brachte Omar Ingi Magnusson sein Team in der 17. Minute erstmals in Führung. Statt nach dem 10:9 endlich richtig in Fahrt zu kommen, schenkten die Magdeburger innerhalb von einer Minute den Vorsrprung mit Unkonzentriertheiten und Abspielfehlern wieder ab und lagen mit 10:12 hinten.

Doch der SCM schlug schnell wieder zurück und ging durch Albin Lagergren in der 24. Minute wieder in Führung (13:12). Per Gegenstoß gelang Tim Zechel eine Minute vor der Pause sogar das erste Zwei-Tore-Polster (17:15). Mit einem 18:16 ging es letztlich zur Pause in die Kabine. Und mit den ersten zwei Angriffen nach dem Seitenwechsel sorgten Gilsi Kristjansson und Lukas Mertens für das 20:16.

Klare Steigerung nach der Pause

Die Gäste ließen aber nicht locker und verkürzten in der 36. Minute auf 21:19. Doch der SCM war endlich richtig im Spiel. Per Antonio Serradilla „klaute“ Wetzlar den Ball und leitete per Gegenstoß das 25:20 (41.) ein. Jetzt wurde es in der Getec-Arena langsam meisterlich und die Zuschauer sangen „Die Nummer eins der Welt sind wir“. Magnusson legte mit einem Siebenmeter das 26:20 (42.) nach. Und Kristjansson erhöhte sogar auf 27:20 (44.). Auch weil Hernandez zuvor mit seiner zehnten Parade einen Siebenmeter von Domen Novak hielt.

Eine Viertelstunde vor Schluss trug sich beim 28:20 auch Manuel Zehnder erstmals in die SCM-Torschützenliste ein. Aufgegeben hatten sich die Gäste aber immer noch nicht und verkürzten neun Minuten vor Schluss auf 29:25. Aber davon ließ sich der SCM nicht mehr beeindrucken. Magnusson behielt beim Strafwurf die Nerven und traf zum 30:25 (53.). Per Doppelpack stellte Philipp Weber dann mit dem 32:27 (55.) die Weichen endgültig auf Sieg, an dem auch Hernandez mit 15 Paraden einen großen Anteil hatte.