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Handball SC Magdeburg erkämpft sich Remis in Aalborg

Der SC Magdeburg hat mit einer beherzten Leistung einen Punkt in der Champions League geholt. In Aalborg lagen die Grün-Roten zwischenzeitlich bereits mit fünf Toren zurück.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 25.09.2024, 21:37
Ein Sinnbild für den Kampfgeist des SC Magdeburg: Obwohl Omar Ingi Magnusson im Zweikampf sein Trikot verliert, trifft der Isländer mit Platzwunde am linken Auge zum zwischenzweitlichen 28:29 aus Sicht der Grün-Roten.
Ein Sinnbild für den Kampfgeist des SC Magdeburg: Obwohl Omar Ingi Magnusson im Zweikampf sein Trikot verliert, trifft der Isländer mit Platzwunde am linken Auge zum zwischenzweitlichen 28:29 aus Sicht der Grün-Roten. Foto: IMAGO/Ritzau Scanpix

Aalborg/Magdeburg. - Drei Tage nach der 25:29-Niederlage im Bundesliga-Topspiel gegen den THW Kiel hat sich der SC Magdeburg in der Champions League ein Remis erkämpft. Bei Aalborg Handbold lagen die Grün-Roten lange Zeit zurück. Am Ende stand dennoch ein 33:33 (13:17) zu Buche.

„Ich weiß nicht, ob ich die Glückwünsche zum Punkt annehmen kann. Bei der nicht so guten ersten Halbzeit müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein. Aber wiederum sage ich, dass wir hier mehr mitnehmen können“, ordnete SCM-Trainer Bennet Wiegert die Partie mit zwei unterschiedlichen Hälften ein.

Anfänglich verlief die Partie wie das Aufeinandertreffen der beiden Teams im Halbfinale der vergangenen Saison ausgeglichen. Während sich der dänische Meister beim 28:26-Erfolg Mitte Juni erst in der Schlussminute erstmals mit zwei Toren absetzen konnte, dauerte es dieses Mal lediglich bis Mitte des ersten Durchgangs. Mit einem 3:0-Lauf ging die Mannschaft vom früheren SCM-Profi Maik Machulla mit 10:7 in Führung (18.). Nachdem Magdeburgs Keeper Nikola Portner gegen Lukas Nilsson einen Vier-Tore-Rückstand verhinderte, nahm Wiegert die erste Auszeit: „Wir müssen zurück in den Plan und ohne Stress spielen.“

SCM agiert im Gegenstoß mit zwei Kreisläufern

Der Plan sah unter anderem vor, dass die Grün-Roten nach Ballgewinnen untypischerweise zunächst mit zwei Kreisläufern – Magnus Saugstrup und Oscar Bergendahl – umschalteten, ehe sie ihre gewohnten Abwehr-Angriff-Wechsel vornahmen. Im Positionsspiel agierten die Grün-Roten mit einem Kreisläufer. Und beide Varianten wirkten. Schnelle Tore und herausgespielte Treffer wechselten sich ab. Defensiv kam auch mehr Stabilität rein. Zudem kassierten die Gastgeber innerhalb von dreieinhalb Minuten drei Zeitstrafen. In Überzahl glich Portner schließlich mit einem Wurf ins leere Tor aus – 12:12 (25.).

Kurz vor dem Seitenwechsel kippte das Momentum wieder. Patrick Wiesmach vollendete mit der Sirene einen 4:0-Lauf der Dänen zum 17:13-Pausenstand. „Wir haben eigentlich eine gute Torhüterleistung mit neun Paraden. Da ist es nur schwer zu verstehen, dass wir mit vier Toren zurückliegen“, haderte Wiegert.

Persson gleicht acht Minuten vor Schluss aus

Dieser Hypothek mussten die Magdeburger nach dem Seitenwechsel lange hinterherlaufen. Zwischenzeitlich stand es sogar 18:23 (40.). Erst acht Minuten vor dem Ende gelang Isak Persson während einer Überzahlsituation mit einem Gegenstoß ins leere Tor der Ausgleich zum 29:29.

Die Schlussphase war sehr spannend. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende bot sich dem SCM beim 32:32 die Gelegenheit zur ersten Führung, doch Gisli Kristjansson leistete sich ein Stürmerfoul gegen Mads Hoxer. Hoxer war es auch, der auf der Gegenseite den Siegtreffer für Aalborg hätte erzielen können. Doch seinen Wurf in letzter Sekunde parierte Portner.

Der Schweizer sicherte somit das 33:33 und einen hart erkämpften Punkt für den deutschen Meister. „Die Mannschaft hat wirklich große Moral gezeigt und sich gegen alle Widerstände gewehrt. Wir sollten aber mehr mit dem Punkt zufrieden sein als Aalborg, auch wenn es mein Mindset gerade nicht hergibt“, resümierte Wiegert: „Wir werden sehen, was dieser Punkt wert sein wird.“

Statistik zum Spiel

Aalborg-Tore: Nilsson 7, Wiesmach 7, Vlah 6/4, Barthold 4, Thurin 3/2, Hald 2, Möller 2, Björnsen 1, Hoxer 1

SCM-Tore: Kristjansson 7, Magnusson 6/2, Musche 5, Lagergren 4, Persson 3, Zehnder 3/3, Bergendahl 1, O’Sullivan 1, Portner 1, Saugstrup 1, Zechel 1

Schiedsrichter: Boricic/Markovic (Serbien)

Zuschauer: 5.500 (ausverkauft)

Strafminuten: 14 – 14

Siebenmeter: 5/6 – 5/7