Handball SC Magdeburg gegen Kielce und Wolff
Der SC Magdeburg trifft im Viertelfinale der Handball-Champions-League auf den Finalgegner von 2023.
Magdeburg. - Wer in der Champions League seinen Titel verteidigen will, muss jeden schlagen. Deshalb wird bei den Handballern des SC Magdeburg über den Viertelfinalgegner KS Kielce nicht lange debattiert. „Für uns geht es inzwischen nicht mehr nur ums Dabeisein. Wir haben die Chance, einen der Big-Player in diesem Wettbewerb zu eliminieren. Und dafür haben wir im Rückspiel auch den wichtigen Heimvorteil“, erklärt SCM-Coach Bennet Wiegert.
Die Termine für das Knallerduell stehen noch nicht definitiv fest. Das Rückspiel in Magdeburg wird aber wohl am 1. Mai, einem Mittwoch, stattfinden. SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt: „Wir haben der EHF mitgeteilt, dass die Getec-Arena an den anderen möglichen Terminen aufgrund einer anderen Veranstaltung nicht verfügbar ist.“ Da zwischen Hin- und Rückspiel eine Woche liegen sollte, dürfte das Spiel in Kielce wohl am 24. April steigen. Und als Spiel der Spiele dürfte es als Anwurfzeit jeweils auf 20.45 Uhr hinauslaufen.
Im Vorjahr trafen beide Klubs im Finale der Königsklasse aufeinander, das die Magdeburger mit 30:29 nach Verlängerung für sich entscheiden konnten und damit für eine Überraschung sorgten. Schließlich hat der polnische Dauermeister mit seinen vielen Stars ein Abo auf das Final 4 der Champions League und war der große Favorit. Aktuell sieht das ein bisschen anders aus. Kielce schaffte es in Gruppe A nur auf Rang vier, musste deshalb in die Play-offs.
Diese Zusatzrunde wurde gegen GOG Svendborg aber souverän gemeistert. Dem 33:25 in Dänemark folgte in heimischer Halle ein 33:28. Deutschlands Nationaltorwart Andreas Wolff legte zehn Paraden hin und hatte eine Fangquote von 43 Prozent. Der Weg zur Finalrunde am 8./9. Juni in der Kölner Lanxess Arena wird also auf jeden Fall über Wolff führen. Auch Alex Dujshebaev war mit sieben Toren bei zehn Würfen in starker Form.
Rückspiel in Magdeburg wohl am 1. Mai
Wiegert: „Viele haben sich gewundert, dass Kielce in der Gruppenphase Probleme hat. Aber da hatten sie auch mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Jetzt findet die ganze Mannschaft aber zurück zu alter Stärke. Also genau zur richtigen Zeit, wenn es im Handball zu den Höhepunkten darauf ankommt.“ Ob es als Gruppendritter mit Spielen gegen Szeged und Aalborg nicht einfacher gewesen wäre, ist graue Theorie und für Wiegert kein Thema. „Sollten wir dafür beim letzten Gruppenspiel in Veszprém mit Absicht verlieren? Das würde ich schlimm finden. So aber ist es ein tolle Message, sogar Gruppensieger geworden zu sein“, betont Wiegert und nimmt es wie immer sportlich: „Wenn wir es nicht schaffen, uns gegen Kielce über zwei Spiele hinweg durchzusetzen, dann haben wir es auch nicht verdient, nach Köln zu fahren.“
Auch Schmedt sieht die frühe Neuauflage des letztjährigen Finals positiv. „Wir haben in den letzten zwei Jahren bis auf Kielce gegen alle Top-Teams in eigener Halle gespielt. Deshalb ist es toll, jetzt auch Andi Wolff, die Dujshebaevs und Co. in der Getec-Arena zu begrüßen“, so Schmedt, der sich auf ein ausverkauftes Haus freuen kann. Zunächst können ja die Dauerkartenbesitzer ihr Vorkaufsrecht in Anspruch nehmen.