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Handball SC Magdeburg gewinnt „Siebenmeterwerfen“ in Gummersbach

Der SC Magdeburg hat zwei Tage nach dem Sieg gegen den FC Barcelona auch in der Bundesliga nachgelegt. In Gummersbach gewannen die Grün-Roten auch dank zehn verwandelten Siebenmetern von Omar Ingi Magnusson

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 02.03.2024, 23:38
Ein häufiges Bild beim SCM-Sieg in Gummersbach: Elfmal trat Omar Ingi Magnusson zum Siebenmeter an - zehnmal war der Isländer erfolgreich.
Ein häufiges Bild beim SCM-Sieg in Gummersbach: Elfmal trat Omar Ingi Magnusson zum Siebenmeter an - zehnmal war der Isländer erfolgreich. Foto: Franziska Gora

Gummersbach/Magdeburg. - Der SC Magdeburg hat in der Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Gut zwei Wochen nach der Pleite in Hannover, gewannen die Grün-Roten mit 38:30 (17:14) beim VfL Gummersbach. Zwischenzeitlich ähnelte die Partie einem Siebenmeterwerfen. Insgesamt elfmal war Omar Ingi Magnusson aus sieben Metern gefordert. Zehn Versuche verwandelte der Isländer.

Der Beginn des Spiels gehörte allerdings Felix Claar. Der Schwede erzielte vier der ersten fünf Tore der Grün-Roten. Dabei war Claar mit zwei Fehlwürfen gestartet. Bis zum ersten SCM-Treffer aus dem Spiel heraus, den nicht Claar erzielte, dauerte es mehr als 14 Minuten. Magnusson traf zum 7:5.

Nun begann die Phase des Isländers. Beinahe im Minutentakt war der 26-Jährige per Siebenmeter gefordert. Zwischen der 18. und 25. Minute erzielte der Linkshänder sechs Magdeburger Tore in Serie per Strafwurf. Bis zu Halbzeit waren es acht Treffer bei acht Versuchen - insgesamt erzielte er zehn seiner zwölf Tore vom Siebenmeterstrich.

SCM lässt sich von Hektik nicht anstecken

Die Vielzahl an Siebenmetern sorgte bei den Gastgebern und den 4.132 Fans in der Schwalbe-Arena für Unmut. Als VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson dann auch noch genau in dem Moment eine Auszeit nahm, als Claar einen Pass abfing, wurde es hektisch. Nach längerer Diskussion mit dem Kampfgericht entschieden die Schiedsrichter Jannik Otto und Raphael Piper auf Siebenmeter für Magdeburg.

Wenig später hatte SCM-Coach Bennet Wiegert Gesprächsbedarf. „Wir dürfen uns von dem Chaos drumherum nicht anstecken lassen. Das können wir nicht beeinflussen“, mahnte der 42-Jährige sein Team zur Ruhe in einer Auszeit: „wir können unsere Leistung beeinflussen und die können wir steigern.“ Diese Ansprache fruchtete. Knapp vier Minuten vor der Pause erhöhte Oscar Bergendahl auf 16:11.

In der verbleibenden Zeit schmolz der Vorsprung. Nur dank Keeper Sergey Hernandez nahmen die Magdeburger ein Drei-Tore-Polster mit in die Kabine. Der Spanier parierte mit der Sirene einen Siebenmeter von Milos Vujovic. Es war der einzige Fehlwurf des Gummersbachers bei sechs Versuchen.

Magdeburg macht es am Ende deutlich

Nach dem Seitenwechsel konnten die Gastgeber dann aber doch auf zwei Tore verkürzen. Der SCM zeigte sich aber unbeeindruckt und behauptete die Führung. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte sich der Tabellenzweite wieder auf fünf Tore abgesetzt - 27:22. Lukas Mertens erhöhte sogar noch auf 29:23. „Wir haben uns in der Halbzeit viel vorgenommen. Wir wussten, dass es noch einmal schwierig wird. Gummersbach ist eine Chraktermannschaft mit Comeback-Qualitäten“, fasste Mertens bei Dyn die kurze kritische Phase zusammen.

Bei noch 13 Minuten auf der Uhr bedeutete der Sechs-Tore-Vorsprung aber die Entscheidung. Gummersbach verkürzte zwar noch einmal auf 26:30, doch der Auswärtssieg der Magdeburger geriet nicht mehr in Gefahr. Magdeburg drückte noch einmal auf das Tempo und konnte in den letzten Minuten sogar noch etwas für das Torverhältnis tun. Magnus Saugstrup markierte den Schlusspunkt zum 38:30. „Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme mit dem Kreisläuferspiel von Gummersbach. Das haben wir in der zweiten Halbzeit bessergemacht“, analysierte Tim Hornke. Der Rechtsaußen lobte aber auch den Auftritt seines Mannschaft: „Wir hatten das ganze Spiel eine hohe Trefferquote und haben das Tempo hochgehalten.“

Statistik zum Spiel

VfL-Tore: Vidarsson 8, Vujovic 6/5, Oskarsson 5, Köster 3, Blohme 2, Pregler 2, Schluroff 2, Häseler 1, Kodrin 1

SCM-Tore: Magnusson 12/10, Claar 7, Saugstrup 6, Mertens 3, Bergendahl 2, Lagergren 2, Kristjansson 2, Smarason 2, Hornke 1, O'Sullivan 1

Schiedsrichter: Otto (Syke-Barrien)/Piper (Kiel)

Zuschauer: 4.132 (ausverkauft)

Strafminuten: 8 - 8

Siebenmeter: 5/6 - 10/11