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Handball SC Magdeburg immer wieder gegen Veszprem

Heute Abend starten die Handballer des SC Magdeburg in die Champions League. Zum Auftakt kommt mit Veszprem der ungarische Meister und Dauer-Teilnehmer an der Königsklasse in die Getec-Arena.

Von René Miller 13.09.2023, 20:00
Philipp Weber war beim Sieg gegen Veszprem im Februar mit neun Toren einer der besten Werfer. Hier wird der Magdeburger von Patrik Ligetvari und Dragan Pechmalbec in die Zange genommen.
Philipp Weber war beim Sieg gegen Veszprem im Februar mit neun Toren einer der besten Werfer. Hier wird der Magdeburger von Patrik Ligetvari und Dragan Pechmalbec in die Zange genommen. Foto: Franzi Gora

Magdeburg - Wenn der SC Magdeburg gegen Veszprem spielt, dann kommen auch immer die Erinnerungen an 2002 hoch, als die Grün-Roten sich in den Finalspielen der Champions League durchsetzten und erstmals die Königsklasse gewannen. Und auch beim Triumph in der vergangenen Saison führte der Weg des SCM zumindest in der Gruppe über den ungarischen Ausnahmeclub.

In Ungarn hieß es 35:35 und zu Hause wurde ein 32:25 bejubelt. Beste Werfer im Februar waren Philipp Weber und Kay Smits mit jeweils neun Toren. „Im Vergleich zum Vorjahr ist Veszprem jetzt aber deutlich stärker einzuschätzen. Das ist eine komplett andere Mannschaft“, warnt SCM-Trainer Bennet Wiegert vor dem ersten Gruppenspiel heute Abend (20.45 Uhr, DAZN und Dyn) in der Getec-Arena.

Veszprem hat den Kader ordentlich aufgerüstet

Nachdem schon im Frühjahr der Franzose Nedim Remili aus Kielce geholt wurde, hat Veszprem im Sommer noch einmal richtig aufgerüstet. Unter anderem kamen Kreisläufer Ludovic Fabregas aus Barcelona, Sergei Kossorotow (Rückraum links) aus Plock und Linksaußen Hugo Descat aus Montpellier. Außerdem stehen mit dem Franzosen Kentin Mahe (zentraler Rückraum), dem 121-Kilo-Schrank Andreas Nilsson für den Kreis oder 2,05-Meter-Riese Patrik Ligetvari (Rückraum links) weitere zahlreiche Top-Leute schon länger unter Vertrag.

Zum Auftakt gibt es selbst in der Champions League durchaus leichtere Aufgaben. Wiegert: „Man kann es sich nicht aussuchen. Aber aus dem Bauch heraus hätte ich gegen Veszprem lieber später gespielt. Auch deshalb, weil ich bisher kaum richtiges Material von der aktuellen Mannschaft und Spielweise habe. In der heimischen Liga haben sie ja alles klar dominiert.“

Dass Veszprem in den bisherigen drei Meisterschaftsspielen schon 120 Tore geworfen hat, bestätigt den Magdeburger Coach, der sich aber andererseits riesig darauf freut. Wiegert: „Die Plätze für diesen Wettbewerb sind hart umkämpft. Daran teilzunehmen und ständig gegen Top-Teams spielen zu dürfen, ist ein absoluter Bonus. Das genießen wir auch.“ Und dieser Kracher zum Auftakt ist ja auch für Veszprems neues Star-Team die erste richtige Standortbestimmung überhaupt.

Remili und Fabregas mit großem Respekt vorm SCM

Der Respekt beim ungarischen Meister vor dem amtierenden Champions-League-Sieger ist jedenfalls riesengroß. „Der SCM spielt bis zu 20 Eins-gegen-Eins in einem Angriff und hat dabei viel Energie. Da müssen wir bereit und nervenstark sein“, erklärt Remili auf der Webseite seines Clubs. Und Fabregas ergänzt: „Um zu gewinnen, müssen wir nahezu fehlerfrei spielen, gleichzeitig aber auch Spaß am Spiel haben. Und im Angriff müssen wir abwechslungsreich sein und die Außen gut einsetzen.“

Während bei den Gästen der frühere Bundesliga-Spieler Bjarki Elisson (Füchse, Lemgo) verletzungsbedingt fehlt, steht hinter Magdeburgs Albin Lagergren weiterhin ein Fragezeichen. Der Schwede hatte vor einer Woche nach dem Spiel bei den Füchsen Fieber bekommen und blieb deshalb schon gegen Hamburg am Sonntag draußen. Wiegert: „Er gehört zwar zum Kader, aber spielen wird er eher nicht.“

Veszprem startet übrigens zum 29. Mal in der Champions League und hat dort bisher 350 Spiele absolviert. Auf den großen Triumph wartet der Club aber immer noch. Der SCM steht aktuell bei 58 Spielen, hat aber schon zweimal die Trophäe geholt. Die Bilanz beider Clubs ist mit jeweils vier Siegen, einem Remis und 243:243 Toren ausgeglichen.