1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Handball: SC Magdeburg in Barcelona chancenlos

Handball SC Magdeburg in Barcelona chancenlos

In der Champions League kassierten die Magdeburger mit einer Wurfquote von nur 52 Prozent beim 26:32 schon die vierte Niederlage im sechsten Spiel und müssen um das Achtelfinale zittern.

Von René Miller Aktualisiert: 24.10.2024, 23:18
SCM-Coach Bennet Wiegert und sein Co-Trainer Yves Grafenhorst müssen mit ihrem Team in der Champions League um das Achtelfinale zittern.
SCM-Coach Bennet Wiegert und sein Co-Trainer Yves Grafenhorst müssen mit ihrem Team in der Champions League um das Achtelfinale zittern. Foto: Eroll Popova

Magdeburg/Barcelona. - Auch im vierten Anlauf gab es für die Handballer des SC Magdeburg in der Champions League beim FC Barcelona nichts zu holen. 26:32 (11:16) hieß es am Ende vor 3.552 Zuschauern im Palau Blaugrana. Aleix Gomez war mit acht Toren bester Werfer bei den Katalanen. Rückraumspieler Manual Zehnder (6) traf für die Grün-Roten am häufigsten.

Nachdem sich beide Teams in den Endspielen des letzten Final 4 der Champions League und kürzlich bei der Klub-WM unfreiwillig aus dem Weg gegangen sind, gab es endlich wieder das große Duell zwischen dem Meister Spaniens und Deutschlands. Im Vorjahr hatte der SCM ja in der Gruppenphase das Heimspiel mit 29:28 gewonnen. Aber in Barcelona setzte es eine herbe 20:32-Niederlage. Und auch gestern Abend kamen die Gäste schwer in die Partie. Matthias Musche war nach seiner Verletzungspause zwar von Beginn an auf Linksaußen wieder dabei. Auch Philipp Weber konnte im Rückraum spielen. Der 32-Jährige war am Dienstag Papa des kleinen Mats geworden und deshalb wie erhofft in Barcelona dabei.

Nach zwei Fehlwürfen des SCM eröffnete Aleix Gomez in der dritten Minute den Torreigen für die Gastgeber. Und nachdem Omar Ingi Magnusson gleich zwei Siebenmeter verwarf, setzte sich Barca bis zur elften Minute auf 6:2 ab. Die Magdeburger hatten bis dahin eine Wurfeffektivität von gerade mal 25 Prozent und blieben bis zum 3:6 (12.) fast acht Minuten ohne eigenen Treffer. Die mitgereisten SCM-Fans ließen sich davon aber nicht die Laune verderben und so erklangen immer wieder die SCM-Rufe in der Arena.

Zum Glück stand der SCM aber wenigstens in der Abwehr ganz ordentlich und ließ auch nur eine Effektivität von 56 Prozent zu. „Bleibt ruhig, wir verteidigen gut“, baute Trainer Bennet Wiegert seine Jungs in einer Auszeit auf. Und das half. In der 20. Minute traf Weber mit einem abgefälschten Freiwurf zum 8:9.

Geburtstagskind Zehnder mit sechs Toren bester Werfer

Aber die Gastgeber schüttelten sich kurz und warfen dank eines überragenden Emil Nielsen im Tor, der schon zur Pause acht Paraden hatte, einen 16:10-Vorsprung heraus. Manuel Zehnder konnte aber ganz frech mit der Halbzeitsirene noch um ein Tor verkürzen. Das Geburtstagskind (wurde 25 Jahre alt) holte sich für einen letzten Freiwurf schnell den Ball und warf den dann an den schon im Pausenmodus verweilenden Gegnern vorbei zum 16:11 ins Tor.

Ähnlich verdutzt schaute Zehnder drei Minuten nach der Pause dann aber auch selbst. Da flutschte ihm beim Siebenmeter der Ball aus der Hand und Nielsen konnte die Kugel problemlos fangen. In der 36. Minute nutzte Barca dann einen der vielen Gegenstöße zum 19:13. Nach 40 Minuten lagen die Magdeburger beim 14:21 sogar schon mit sieben Toren zurück und hatten weiterhin Probleme, die offensive Abwehr des Gegners zu knacken.

Zehnder ließ sich aber von seinem Fehlwurf nicht beirren und verwandelte den nächsten Siebenmeter knallhart zum 18:24 (44.). Die große Wende gelang aber nicht. Weil Barcelona nicht mehr so gnadenlos wie in Halbzeit eins traf, konnten die Gäste zwar zwischenzeitlich auf 25:20 (48.) verkürzen. Wiegert gab die Hoffnung auch nicht auf. „Wenn wir die letzten sechs Minuten bereit sind, dann kriegen wir hier noch mal unsere Chance“, machte der Coch seinem Team trotz eines 24:30 noch mal Mut. Aber das blieb eher ein Pfeifen im dunklen Wald. Denn die Gastgeber konnten die Partie auch dank weiterer einfacher Ballverluste und schlechter Würfe des SCM (Trefferquote am Ende bei 52 Prozent) locker runterspielen.